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Daraufhin folgte 2017 die Deutsche Nachhaltigkeitsstrategie als Fahrplan zur Umsetzung dieser 17 globalen Ziele für eine nachhaltige Entwicklung in unserem Land. Mit dem Grünen Deal lieferte die EU 2019 noch einen weiteren zentralen Baustein für den Klima- und Umweltschutz: Bis 2050 soll Europa der erste klimaneutrale Kontinent werden.
Nummer 12 der SDGs ‚Nachhaltig produzieren und konsumieren‘ widmet sich Regeln zum Umgang mit begrenzten Ressourcen: In der Praxis bedeutet dies, Ressourcen zu nutzen anstatt sie zu verbrauchen. Bei der Umstellung von einer Linear- zu einer Kreislaufwirtschaft sind Abfallwirtschaftsbetriebe und Wertstoffhöfe zentrale Akteure. Denn sie organisieren einen Teil derjenigen Ressourcen, die wiederverwendet oder recycelt werden können. Spätestens seit der Agenda 2030 werden viele Regelungen und deren praktische Umsetzung, zum Beispiel im Hinblick auf das Einsammeln oder Sortieren von Abfällen und Wertstoffen, anhand des übergeordneten Ziels einer nachhaltigeren Welt gemessen.
Dabei gibt es aber nicht die eine universale Lösung: Was sich in großen Städten bewährt, ist längst nicht für eine Gemeinde mit 5000 Einwohnern geeignet. Die Infrastruktur in ländlichen Regionen erfordert in vielen Bereichen der Daseinsvorsorge, beispielsweise im öffentlichen Personennahverkehr, andere Lösungsansätze als in Großstädten. Für andere Bereiche gilt dies jedoch nicht unbedingt: so zum Beispiel hinsichtlich der Öffentlichkeitsarbeit und Abfallberatung. Während große Abfallwirtschaftsbetriebe eigene Kommunikationsabteilungen haben, gibt es in Kommunen und Kleinstädten meist nur ein oder zwei Personen, die das Nachhaltigkeitsbewusstsein der Region schärfen sollen. Wenn die ‚Großen‘ hier ihr Wissen weitergeben, können die ‚Kleinen‘ auch profitieren. Gute Ideen und bewährte Kampagnen für Abfallvermeidung lassen sich in beide Richtungen adaptieren. So können auch kleinere Betriebe neue Impulse geben, die Großstädte für ihre Bürgerinnen und Bürger aufbereiten können.
Als Plattform für den fachlichen Austausch innerhalb der Abfallbranche kann Themennetzwerke® hier eine Verbindungsstelle sein. Wer eine Frage hat, kann sie der Community stellen. Andersrum kann jede/-r eigene Erfahrungen teilen – ob als Antwort auf eine Frage oder aus Neugier heraus, wie Kolleginnen und Kollegen darüber denken. Das Netzwerk umfasst insbesondere Fachbereiche rund um das Thema Abfallentsorgung, d. h. Wertstoffhöfe, Abfallbehälter, Stadtsauberkeit und Winterdienst, Kommunalfahrzeuge, Digitalisierung, Umweltkommunikation und Abfallberatung. Jede Themennetzwerkgruppe wird dabei von mehreren Personen mit langjähriger Berufserfahrung moderiert, die ihr Wissen zu den Diskussionen beitragen. Die Themennetzwerkgruppen sollen Orte der Kommunikation sein für alle, die sich im beruflichen Kontext mit diesen Fachgebieten beschäftigen – ganz gleich, ob Personen aus kleinen, mittelgroßen oder großstädtischen Betrieben, ob mit praktischem Hintergrund oder aus dem Wissenschaftsbereich. In der neusten Themennetzwerkgruppe ‚Green Deal und Circular Economy‘ liegt der Fokus auf den anfangs erwähnten Nachhaltigkeitszielen für die Kommunalbranche: Welche Lösungsansätze und welche Herausforderungen gibt es für die Kreislaufwirtschaft von morgen?
