2015: Abgabe des Treibhaus­gases Schwefel­hexafluorid um 22 % gestiegen

Im Jahr 2015 haben Gasehändler in Deutschland rund 1 119 Tonnen des extrem stark wirkenden Treibhausgases Schwefelhexafluorid (SF6) zur Verwendung in verschiedenen Wirtschaftsbereichen abgegeben

Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilt, waren das rund 22 % oder 203 Tonnen mehr als 2014. Diese Menge gelangte allerdings nicht komplett in die Atmosphäre, zu Teilen wird das Gas auch in geschlossene Systeme gefüllt und damit (vorerst) nicht als Emission freigesetzt.


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Klimawirksame Stoffe nehmen Einfluss auf die Erderwärmung und tragen zur Klimaveränderung bei. Schwefelhexafluorid ist das stärkste bisher bekannte Treibhausgas: Es trägt in einem Zeithorizont von 100 Jahren 22 800 Mal stärker zum Treibhauseffekt bei als Kohlendioxid (CO2). Die Klimawirksamkeit der 2015 abgegebenen Menge SF6 entspricht insgesamt rund 25,5 Millionen Tonnen CO2-Äquivalenten (Global Warming Potential, kurz GWP).

Das geruchlose, nicht brennbare, sehr reaktionsträge Schwefelhexafluorid wird hauptsächlich im Produktionsprozess der Elektroindustrie und des Apparatebaus eingesetzt. Rund 21,7 Millionen Tonnen CO2-Äquivalente, das entspricht knapp 85 % der Gesamtmenge, wurden im Jahr 2015 in diesen Wirtschaftsbereich abgegeben. Im Vergleich zum Vorjahr war das ein Anstieg von knapp 30 %.

Mit dem Berichtsjahr 2015 wurde erstmals das Treibhausgas Stickstofftrifluorid (NF3) erfasst. Das farblose Gas hat einen sehr hohen GWP-Wert von 17 200 und baut sich extrem langsam in der Atmosphäre ab. Der Stoff wird vor allem in der Halbleiterindustrie zum Ätzen oder Reinigen der Beschichtungskammern zum Beispiel bei der Herstellung von Flachbildschirmen eingesetzt. Insgesamt 89 Tonnen NF3, das entspricht rund 1,5 Millionen Tonnen CO2-Äquivalenten, wurden im Berichtsjahr 2015 an Verwender abgegeben. 17,0 Tonnen oder 291 540 Tonnen CO2-Äquivalente wurden exportiert.

Statistisches Bundesamt direkter Link zum Artikel