Athen-Gipfel zum Gesundheitsschutz

Außerdem: Kick-Start der europäischen Klimadaten-Wirtschaft

Im Fokus des entscheidenden Gipfels in Athen vom 14. - 16. Juni 2016 stehen große Datenmengen mit Informationen zur Verbesserung der Belastbarkeit der Erdatmosphäre sowie der Anstoß hin zu einem nachhaltigen Wirtschaftswachstums. Die erste jährliche Generalversammlung des Copernicus Atmosphere Monitoring Service (CAMS) wird Politiker, Wissenschafts- und Wirtschaftsgruppen und die EU-Kommission an einen Tisch bringen.


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Tägliche Prognosen von Luftqualität und Treibhausgasen durch den CAMS haben das Potenzial, Regierungen beim Einhalten von Verschmutzungsgrenzwerten zu helfen, gesundheitliche Vorteile und Einsparungen zu erläutern und auch die Planung von und Investition in Schlüsselindustrien wie Solarenergie zu unterstützen.

Eine wirtschaftliche Realität

Klimawandel, Umweltverschmutzung und schwere Naturkatastrophen fordern die europäische Wirtschafts- und Sozialpolitik heraus. Sie nehmen keine Rücksicht auf Staaten-Grenzen und haben sowohl regionale als auch globale wirtschaftliche Auswirkungen. Mit dieser Gewissheit konfrontiert, obliegt es Politik, Wirtschaft und Wissenschaft, nicht nur daran zu arbeiten, schädliche Emissionen zu reduzieren, sondern auch die Gesellschaft mit den bereits unvermeidlichen Veränderungen zu konfrontieren.

Nach dem Intergovernmental Panel on Climate Change (IPCC) könnte das Mittelmeer eine der Regionen sein, die am stärksten von den jährlich ansteigenden Schwankungen der Lufttemperatur im Sommer betroffen sein werden. Eine längere Touristensaison könnten lokale Einnahmen stärken und die Höchstwerte bei Energie- und Wasserbedarf verringern, jedoch können auch Hitzewellen und Dürren in den Sommermonaten Druck auf die Wasserressourcen ausüben.[1] [2]

Aufgrund wirtschaftlichen und politischen Drucks ist auch die Regulierung der Luftqualität eine besondere Herausforderung für die Politik.[3] [4] Darüber hinaus sind die gesundheitlichen Auswirkungen der Luftverschmutzung viel höher als zuvor angenommen[5]. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) schätzt für das Jahr 2012 rund 7 Millionen Todesfälle durch Luftverschmutzung, mehr als das Doppelte im Vergleich zu früheren Schätzungen. Die neue Schätzung basiert auf dem zunehmenden Wissen über durch Luftverschmutzung bedingte Krankheiten und der Verwendung von verbesserter Technologie und Messungen der Luftqualität. Nach Angaben der WHO verursachte Luftverschmutzung in der Natur 3,7 Millionen Todesfälle im Jahr 2012.[6] Es wird sogar befürchtet, dass die Luftqualität und der Einfluss von UV-Strahlung wegen des anthropogenen Klimawandels in Mittel- und Südeuropa noch verschlimmert werden.

An diesen Punkten setzt Copernicus an, um die Zusammensetzung der Atmosphäre zu überwachen und wichtige Klimavariablen zu analysieren. Ziel ist ein umfassendes Bild unseres Klimas.

Eine globale Perspektive zum Erreichen regionaler Lösungen

Das Copernicus Earth Observation Programm der Europäischen Union trägt zu einem weltweiten Netzwerk von Tausenden von Sensoren auf dem Land, in unseren Ozeanen, in der Luft sowie zu einem Netzwerk von über 100 Satelliten bei. Gemeinsam erzeugen sie täglich Millionen von Messungen zur Umwelt. Aufbauend auf die Zusammenarbeit zwischen den weltweiten Agenturen bietet Copernicus über sechs verschiedenen Diensten freien und offenen Zugang zu diesen Daten: Land, Meer, Notfall, Sicherheit, Atmosphäre und Klima.

Für politische Entscheidungsträger und Investoren, die Einblick in ihre jeweiligen Prioritäten und in Klimazukunft erwarten, sind das verändernde neue Perspektiven.

Firmen, die mit ECMWF arbeiten - Betreiber von Copernicus Atmosphere Monitoring Service (CAMS) und Climate Change Service (C3S) im Namen der Europäischen Kommission - entwickeln bereits Produkte mit Anwendungen quer durch die Themen Gesundheit, Energie, Wasser, Landwirtschaft, Finanz- und Stadtplanung - Daten werden in Wissen umgewandelt. Der Athen-Gipfel ist der nächste Schritt auf dieser Reise und bei der Suche nach Lösungen für diese komplexen Probleme.

Die Möglichkeiten und Chancen sind vielseitig: Der Tourismus ist von entscheidender Bedeutung für die griechische Wirtschaft, während das vorgeschlagene Projekt Helios in eine globale Richtung beim Thema Solarenergie weisen könnte. Die Bekämpfung von Problemen wie der Umweltverschmutzung würde nicht nur die Lebenserwartung erhöhen und Milliarden von Euro sparen, sondern auch durch die Reduzierung der Kohlendioxidemissionen dazu dienen, den Ursachen für die Herausforderung des Klimawandels zu begegnen.

Die EU-Kommission erhofft, dass ihre "Open Data-Strategie" einen jährlichen Auftrieb von 40 Milliarden EUR für die EU-Wirtschaft bewirkt. Die Anreize für Griechenland auf seine natürlichen Ressourcen zu bauen und die öffentliche Gesundheit zu schützen, sind sowohl wirtschaftlich als auch moralisch von großer Bedeutung.

The Copernicus Climate Change Service (C3S)