Branchentreff des E-Handwerks in Rostock

Rudolph: Ausbildung sichert Fachkräfte und Unternehmensnachfolgen – rückläufige Azubizahlen sind ein Alarmsignal

Die 26. E-Fachtagung für Gebäudetechnik des Landesinnungsverbandes der Elektro- und Informationstechnischen Handwerke Mecklenburg-Vorpommern (LIV) findet noch bis Donnerstag in Rostock statt. „Die Fachtagung hat sich über Jahre als bundesweites Aushängeschild der Branche etabliert. Das E-Handwerk zeigt sich hier mit seinem modernen Berufsbild, das auch vielfältige Karrieremöglichkeiten bietet. Und dennoch, die Auszubildendenzahlen gehen zurück“, so der Staatssekretär im Ministerium für Wirtschaft, Bau und Tourismus Dr. Stefan Rudolph vor Ort.


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In Rostock haben sich Fachleute aus Handwerk, Industrie und Großhandel, Energieversorger, Planungsbüros und Fachbehörden getroffen. Neben fachlichen Workshops und Seminaren wird auf der Veranstaltung vor allem auch um den Nachwuchs für das E-Handwerk geworben.

Jeder vierte Auszubildende in MV lernt im Handwerk – E-Handwerk darf nicht den Anschluss verpassen

Aktuell werden in Mecklenburg-Vorpommern 195 Lehrlinge in den elektro- und informationstechnischen Handwerken ausgebildet. Im vergangenen Jahr waren es 257. „Das ist ein Alarmsignal. Hier müssen alle Beteiligten dringend gemeinschaftlich aktiv werden und mehr für die Nachwuchswerbung tun“, forderte Rudolph.

Insgesamt gibt es in Mecklenburg-Vorpommern mehr als 21.200 Handwerksunternehmen mit rund 102.000 Beschäftigten und 5.061 Auszubildenden. Diese erwirtschaften einen jährlichen Umsatz in Höhe von rund neun Milliarden Euro. Gemessen an den gesamtwirtschaftlichen Eckdaten können dem Handwerk in Mecklenburg-Vorpommern etwa zehn Prozent der Bruttowertschöpfung, rund 14 Prozent der Erwerbstätigen und etwa 25 Prozent des Ausbildungsmarktes zugerechnet werden. „Das Handwerk ist in Mecklenburg-Vorpommern ein zuverlässiger Ausbildungspartner. Jetzt müssen die E-Handwerke aufpassen, den Anschluss nicht zu verlieren. Ausbildung sichert Fachkräfte und Unternehmensnachfolgen“, betonte Rudolph.

Neue Herausforderungen für das Handwerk: Energiewende und Klimawandel ändern Kundenwünsche

Der LIV setzt sich nach eigenen Angaben für die wirtschaftlichen und politischen Interessen von rund 500 elektro- und informationstechnischen Betrieben mit rund 6.000 Beschäftigten mit einem Umsatzvolumen von etwa 300 Millionen Euro ein. Als Landesinnungsverband vertritt der Verband die Interessen von 13 Mitgliedsinnungen. In Mecklenburg-Vorpommern sind 1.450 Elektrotechniker, 16 Informationstechniker und 30 Elektromaschinenbauer als Handwerksmeister oder Betriebsleiter in der Handwerksrolle eingetragen. „Das Handwerk insgesamt steht vor neuen Herausforderungen und veränderten Kundenwünschen. Energiewende und Klimawandel mit Themen wie Netzausbau und Stromspeicher, erneuerbare Energien sowie Energieeffizienz und Energiesparen bestimmen die Diskussionen. Bislang fehlen umfangreiche Informationen und Aufklärung für den Verbraucher. Das Handwerk ergreift die Initiative und koordiniert mit einem neuen Netzwerk gewerkeübergreifend qualifizierte Beratung, Konzeption und Umsetzung. So muss es sein“, sagte Rudolph.

Drei Landesinnungen vereint in der „Arbeitsgemeinschaft Energieeffizienz“ – das neue Netzwerk

Die Landesinnungen der Schornsteinfeger, des Sanitär-, Heizung- und Klimatechnikhandwerks sowie des Elektro- und Informationstechnischen Handwerks haben sich zum Netzwerk „Arbeitsgemeinschaft Energieeffizienz“ zusammengeschlossen, das insgesamt rund 1.050 Handwerksbetriebe vertritt. In der Arbeitsgemeinschaft werden gewerkeübergreifende Energieeffizienzkonzeptionen koordiniert, Bietergemeinschaften unterstützt und gemeinsame Schulungen organisiert. Zielgruppen sind Privatverbraucher und Wohnungsgesellschaften. Die Arbeitsgemeinschaft plant, Kunden über Möglichkeiten der energieeffizienten Gebäudetechnik aufzuklären, Einsparpotenziale aufzuzeigen und über Fördermöglichkeiten zu informieren. „Der Handwerker vor Ort hat eine enge Bindung zu seinen Kunden. Das schafft einen Vertrauensvorschuss. Künftig soll es für den Kunden einen zentralen Ansprechpartner für eine Komplettlösung in Sachen Energieeffizienz geben“, hob Rudolph hervor.

Informationen zur 26. E-Fachtagung für Gebäudetechnik

Die kostenfreie Fachschulung ist noch bis zum Donnerstag, den 21. Januar 2015, täglich von 8:30 bis 16:30 Uhr geöffnet und richtet sich an Fachhandwerker, Planer, Inhaber und Mitarbeiter der Elektrobranche in Mecklenburg-Vorpommern. Weitere Informationen zu Programm und Ablauf der Veranstaltung unter www.eh-mv.de.

Branchentreff des E-Handwerks in Rostock - Anhang 1
Ministerpräsident des Landes Mecklenburg-Vorpommern direkter Link zum Artikel