Dem chemischen Element auf der Spur

Vom Rohstoff bis zum Schadstoff

Rohstoffe sind der Motor unserer modernen Industriegesellschaft. Verarbeitet in Produkten unseres täglichen Lebens können sie aber auch zu Schadstoffen werden. Sowohl beim Rohstoffabbau als auch für den Umweltschutz werden zuverlässige chemische Daten benötigt: Das zentrale Thema auf dem Sonderkolloquium am 25. April 2016, veranstaltet von der Bundesanstalt für Materialforschung und -prüfung (BAM) und der International Association of Geoanalysts (IAG).


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Menschen haben immer schon Rohstoffe gewonnen, genutzt und gehandelt. Die Benennung ganzer Epochen der Ur- und Frühgeschichte nach ihnen zeigt, wie wichtig Rohstoffe für eine Gesellschaft sind. Bedarf und Ansprüche an Rohstoffe steigen stetig. Immer mehr Rohstoffe und Rohstoffvorkommen werden entdeckt und neue Nutzungsmöglichkeiten gefunden. Zuverlässige geo-analytische Methoden sind daher erforderlich: Sowohl zur Sicherung der Verfügbarkeit als auch zu deren Nutzung entstandener möglicher anthropogener Umweltverschmutzungen.

„Wir fördern Rohstoffe, verarbeiten und nutzen sie. Geochemiker entwickeln zuverlässige analytische Methoden für die Mengenkontrolle beim Erzabbau. Die Daten müssen zuverlässig sein. Denn der Betreiber eines Erzlagers muss wissen, ob sich der Abbau noch wirtschaftlich lohnt. Am Beispiel des chemischen Elementes Blei zeigt sich der Rohstoff- / Schadstoffkreislauf. Gewonnen aus Bleierzen wurde Blei in der Vergangenheit als Antiklopfmittel in Benzin oder in der Akkumulatorenproduktion eingesetzt. Durch die Verbrennung des Benzins oder das Recycling der Akkumulatoren wird das Blei in die Umwelt freigesetzt und kann dort toxische Wirkung auf Pflanzen, Tiere und Menschen entfalten. Auch hier brauchen wir verlässliche Analysedaten“, so Dr. Martin Rosner.

Rosner ist Vorstandsmitglied der IAG und führt die IsoAnalysis UG, ein 2010 gegründetes Spin-off der BAM. Die IsoAnalysis bietet komplexe und einzigartige Dienstleistungen für Isotopenanalytik der Elemente Lithium, Bor, Strontium und Blei von Geo- und Umweltproben, industriellen Produkten, Kunstgütern und Lebensmitteln an.

Das A und O: Zuverlässige Analysedaten

Die IAG als internationales Forum im Bereich der Geo-Analytik und die BAM als designiertes nationales chemisches Metrologieinstitut stellen auf dem Kolloquium vor, wie die Qualität von chemischen Analyseergebnissen mit Hilfe von Referenzmaterialien oder Ringversuchen erhöht wird. Auch mikroanalytische in-situ-Methoden, beispielsweise zur Bestimmung von Materialoberflächen, stehen auf der Agenda. Methoden, die für die Doktorandinnen und Doktoranden bei SALSA, der Graduiertenschule für Analytical Sciences Adlershof (School of Analytical Sciences Adlershof) von Interesse sind. Die Graduiertenschule ist Teil der Exzellenzinitiative des Bundes und wird gemeinsam von der BAM und der Humboldt Universität zu Berlin geführt.

Das Kolloquium als Plattform für Kooperationen

Expertinnen und Experten von IAG und BAM nutzen das Kolloquium als Plattform für neue Ideen und Kooperationen. Der gemeinsame Nenner: Methodenweiterentwicklung zur Erhöhung der Qualität von Analyseergebnissen.

Verkostung von Wein und Mineralwasser

Am Ende der Veranstaltung können die Teilnehmerinnen und Teilnehmer Wein und Mineralwasser verkosten. Mit Hilfe der Strontium Isotopenzusammensetzungen 87Sr / 86Sr wird die geografische Herkunft bestimmt.

Bundesanstalt für Materialforschung und -prüfung (BAM) direkter Link zum Artikel