Die Luft wird dünner

Schadstoffe

In zahlreichen deutschen Städten sind zu viele Stickoxide in der Luft. Deshalb fordert die EU strengere Maßnahmen gegen die Luftverschmutzung – und könnte damit die Umsetzung der eigenen Klimaziele gefährden.


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Nach neuen Erkenntnissen ist die Feinstaubbelastung in Deutschland kein weit verbreitetes Problem mehr, nur noch wenige Städte überschreiten die Grenzwerte. Ganz anders sieht es dagegen beim Stickstoffdi­oxid (NO2) aus:

In mehr als 30 deutschen Städten und Ballungsräumen wurde 2014 der erlaubte Jahresmittelwert der NO2-Belastung von 40 Mikrogramm überschritten – am stärksten in Stuttgart.

Zwar hat die Belastung mit Stickoxiden und Feinstaub in den vergangenen Jahren insgesamt abgenommen, dennoch werden an manchen Messstationen – meist an vielbefahrenen Straßenschluchten – die gesetzlichen Vorgaben nicht eingehalten. Das liegt vor allem am Schadstoffausstoß von Dieselmotoren, wie sie in Pkws, Bussen und Lkws eingesetzt werden.

Um das Problem in den Griff zu bekommen, werden verschiedene Alternativen getestet. Die Bundesanstalt für Straßenwesen etwa erforscht einen Zusatz für Beton, der NO2 bei Kontakt neutralisiert und so die Luft sauber hält.

Bis diese Technologie einsatzbereit ist, dauert es allerdings noch. Deshalb versucht man aktuell eher, den NO2-Ausstoß der Fahrzeuge selbst zu verringern. Das soll ab September die Euro-6-Norm für Neuzulassungen regeln: Sie schreibt niedrigere Stickoxid­emissionen für Pkws vor. Eine andere Möglichkeit ist, sauberere Pkws durch niedrigere Kfz-Steuerklassen zu fördern und so die Nachfrage nach diesen Fahrzeugen anzukurbeln.

Da die NO2-Grenzwerte in vielen deutschen Städten überschritten werden, hat die EU die Bundesregierung abgemahnt und mit Strafzahlungen gedroht. Gleichzeitig deutet die EU aber auch alternative Maßnahmen gegen die Luftverschmutzung an: höhere Kraftstoffsteuern auf Dieselfahrzeuge und ein absolutes Fahrverbot in belasteten Städten.

Den Klimazielen würde diese Strategie allerdings nicht dienen, denn Dieselfahrzeuge schneiden in der CO2-Bilanz besser ab als viele Benziner: Ein neuer Benziner der Golfklasse kommt im Durchschnitt auf 132 Gramm CO2/km – ein Diesel nur auf 114 Gramm CO2/km. Dabei gilt: je größer ein Auto, desto größer der Vorsprung des Diesels in der CO2-Bilanz.

Institut der deutschen Wirtschaft Köln e.V. direkter Link zum Artikel