Energie- und CO2-Bilanz in Berlin 2012

Berliner Wirtschafts- und Bevölkerungswachstum sowie ein kälteres Jahr lassen Energieverbrauch und CO2 - Emissionen leicht steigen – Minderungsziel für 2020 ist aber nicht gefährdet

Die heute vom Amt für Statistik Berlin-Brandenburg vorgelegte Berliner Energie- und CO2-Bilanz für das Jahr 2012 ergibt beim Endenergieverbrauch (EEV) und den CO2-Emissionen (Verursacherbilanz) Steigerungen gegenüber dem Jahr 2011.


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Danach ist der EEV gegenüber dem Vorjahr um 7,4 % und der CO2-Ausstoß um 4,9 % gestiegen. Gegenüber dem Basisjahr 1990 hat Berlin eine CO2-Minderung um 29,2 % erreicht. Viele Bundesländer streben eine CO2-Minderung um 25 % erst für 2020 an.

Der Senator für Stadtentwicklung und Umwelt Andreas Geisel: "Die Berliner Bilanz 2012 zeigt, dass es weiterer Anstrengungen für mehr Klimaschutz bedarf, um die Erreichung unserer Klimaschutzziele auch bei Wirtschafts- und Bevölkerungswachstum sicherzustellen. Schlüsselfaktoren sind die Senkung des Wärmebedarfs, ein weiterer Wechsel zu emissionsärmeren Energieträgern und die verstärkte Nutzung erneuerbarer Energien. Welche Maßnahmen wir dafür ergreifen müssen, erarbeitet meine Verwaltung unter Beteiligung der Öffentlichkeit derzeit im Rahmen des Berliner Energie und Klimaschutzprogrammes."

Prozentual fallen die Steigerungen der CO2-Emissionen aus dem EEV vor allem beim Bereich Luftverkehr (+7,0 %) und dem Bereich Haushalte, Gewerbe und Dienstleistungen (+ 8,0 %) am höchsten aus. In absoluten Zahlen ist der letztgenannte Bereich entscheidend. Emissionseinsparungen beispielsweise im Bereich des verarbeitenden Gewerbes konnten die zusätzlich emittierten 1,0 Mio. Tonnen CO2 nur geringfügig kompensieren.

Als wesentliche Faktoren für den Anstieg der CO2-Emissionen im Jahr 2012 können verschiedene Einflüsse genannt werden. Die positive Gesamtwirtschaftsentwicklung Berlins (+1,2 Prozent), insbesondere die Entwicklung des Dienstleistungssektors (+3,2 Prozent), als auch der Bevölkerungsanstieg (+ 1,5 Prozent bzw. rund 49.000 Einwohner) spiegeln sich in einem erhöhten EEV und CO2-Ausstoß wider. Hinzu kommt, dass das Jahr 2012 - hier insbesondere die Heizungsmonate - kälter war als 2011. Dies führt zu einem gestiegenen Endenergieverbrauch und spiegelt sich in den höheren Verbrauchszahlen von Gas (+ 17,6 %), Fernwärme (+ 5,6 %), Heizöl und Braunkohle wider. Insgesamt wird dadurch deutlich, dass die Schlüsselfaktoren zu einer dauerhaften Emissionsreduktion in der Senkung des Wärmebedarfs, insbesondere von Gebäuden, und der Erhöhung der Energieeffizienz liegen.

Die positive Entwicklung der erneuerbaren Energien setzt sich hingegen weiter fort. Der Anteil der erneuerbaren Energien am EEV nahm im Vergleich zum Vorjahr um 20,7 % zu. Ihr Anteil am Gesamtprimärenergieverbrauch betrug jedoch nur 3,6 %.

Die gesamte Energie- und CO2-Bilanz steht unter www.statistik-berlin-brandenburg.de zur Verfügung.

Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umwelt direkter Link zum Artikel