Europäischer Umweltpreis

Drei deutsche Unternehmen mit europäischem Umweltpreis ausgezeichnet

Am 20. Mai 2015 überreichte in Barcelona der Direktor des Bereichs Green Economy bei der EU-Kommission Kestutis Sadauskas die EMAS-Awards 2015 für herausragende Umweltinnovationen an die Seehotel Wiesler GmbH, die Metallbau Haslinger GmbH sowie einen Ehrenpreis an Schaeffler Technologies AG & Co. KG.


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Die EU-Kommission verlieh bereits zum zehnten Mal den renommierten Umweltpreis an Unternehmen und Organisationen, die sich an dem europäischen Umweltmanagementsystem EMAS beteiligen und besondere Leistungen im Umweltschutz vorweisen. Die Gewinner des diesjährigen Awards sind Vorreiter in ihrer Kategorie und geben innovative Impulse für ihre Branche.

"Die EMAS-Award-Gewinner zeigen wie Kreislaufwirtschaft funktioniert", sagte Karmenu Vella, EU-Kommissar für Umwelt, Fischerei und Maritime Angelegenheiten. "Ich begrüße ihre Vision, Engagement und Ergebnisse. Sie sollten als Vorbilder für andere dienen, die auf der Suche nach einer nachhaltigen und kohlenstoffarmen Wirtschaft der Zukunft sind."

Die EMAS-Awards in den sechs Kategorien gingen an:

Aus der Wirtschaft

Mikro Organisationen: La Page Original (Spanien) ist ein Unternehmen für Grafikdesign und visuelle Kommunikation mit nur 3 Beschäftigten. Es zeichnet sich für die Einbindung von Umweltkriterien in allen Projekten aus und hat damit auch umweltfreundliche Auswirkungen auf das Verhalten seiner Kundschaft.

Kleine Organisationen: Seehotel Wiesler GmbH (Deutschland) ein vier Sterne Wellnesshotel am Titisee im Südschwarzwald. Eigentümer Klaus-Günther Wiesler entwickelte nicht nur einen energiesparenden Wäschetrockener, der mit Holzhackschnitzeln aus den nahegelegenen Wäldern trocknet, sondern engagiert sich auch in seiner Branche und für die Region. Als Gründer des Vereins Naturpark-Wirte, deren mehr als 100 Mitglieder sich verpflichten, regionale Produkte zu verwenden, um damit die Region und die Landwirte gezielt und wirtschaftlich zu unterstützen, begeistert er seit 2003 bereits über 30 Hotels für EMAS.

Mittlere Organisationen: Metallbau Haslinger GmbH (Deutschland) aus dem niederbayerischen Aldersbach-Uttigkofen ist in Stahlbau und Krantechnik daheim und produziert seit 2014 CO2 neutral. Dafür sorgen die Photovoltaikanlagen für den Strombedarf und die Hackschnitzelöfen für den Wärmebedarf und für die zwei Pulverbeschichtungsöfen. Ein intelligentes Beleuchtungsmanagement und die in 2012 angeschafften Elektrofahrzeuge reduzieren ebenfalls den jährlichen CO2-Ausstoß.

Große Organisationen: COMEXI Group Industries S.A.U. (Spanien) ist ein familiengeführter Maschinenbauer, der unter anderem wegen der Entwicklung eines innovativen Druckers geehrt wurde. Der Druckprozess läuft komplett ohne lösemittelhaltige Tinte und damit ohne die Emission flüchtiger organischer Verbindungen (VOC). Der Drucker verbraucht zudem 40 % weniger Energie als herkömmliche Maschinen. Zusammen mit seinem Höchstmaß an Engagement in der Lieferkette hat Comexi das Potenzial, die gesamte Druckbranche zu verändern.

Aus der öffentlichen Verwaltung

Kleine Organisationen: Regionalne Centrum Gospodarki Wodno-Ściekowej S.A. (Polen). Das regionale Zentrum für Wasser- und Abwassermanagement ist europäischer Marktführer in der Produktion und Nutzung erneuerbarer Energien im Wasser- und Abwassersektor. Es produziert aus Biogas jeden Monat 50 % mehr Energie als es benötigt. RCGW zeichnet sich unter seinen Mitbewerbern für Investitionen in innovative Forschung und Engagement aus.

Große Organisationen: Landeskrankenanstalten-Betriebsgesellschaft (KABEG) (Österreich) besitzt und verwaltet die fünf größten öffentlichen Krankenhäuser im Süden Österreichs. KABEG hat seine Umweltauswirkungen radikal reduziert durch die Senkung des Wasserverbrauchs, die Umstellung auf 100 % erneuerbare Energien (einschließlich Inhouse Solarstrom), mehr energieeffiziente Prozesse und Gebäude sowie Elektromobilität. In ihren Krankhäusern und Forschungsprojekten zeigt KABEG eine beeindruckende Auswahl an umweltfreundlichen Maßnahmen.

Besondere Würdigungen

Schaeffler Technologies AG (Deutschland) ist ein Wälzlagerhersteller und Automobilzulieferer im bayerischen Herzogenaurach, der für seine zahlreichen Produkt- und System-Innovationen sowie für sein Engagement für die weltweite Verbreitung von EMAS einen Ehrenpreis erhielt. Seit 2013 hat das Unternehmen bereits fünf Produktionsstandorte in Südkorea, vier in China und einen in Südafrika EMAS-registrieren lassen.

Schulverein St. Ursula (Österreich), mit seinen Schulen in Wien, erhielt eine Anerkennung für sein Umweltengagement. Kinder und Jugendliche werden darin gebildet und gelehrt, dass sie später in ihren Berufen und Lebensaufgaben Verantwortung übernehmen können. Mit Schulen auf allen Kontinenten und mit mehr als 40.000 Schülerinnen und Schülern hat der Umweltgedanke der St. Ursula Schulen eine besonders entsprechende Reichweite.

Das Motto des EMAS-Award 2015 war Umweltinnovationen als Beitrag zur Verbesserung der Umweltleistung. 22 Unternehmen und Organisationen aus neun Mitgliedstaaten wurden für die diesjährigen EMAS-Awards nominiert. Mit dabei waren zwölf privatwirtschaftliche Unternehmen und zehn Organisationen aus dem öffentlichen Sektor. Die Gewinner der sechs Kategorien wählte eine unabhängige Jury der EU-Kommission unter dem Vorsitz von Tanja Bisgaard, die derzeit für das dänische Innovations-Forum für Nachhaltige Produktion der dänischen Regierung arbeitet. Die feierliche Preisverleihung fand am 20. Mai 2015 im Rahmen des 18. Eco-Innovation Forums in Barcelona, Spanien statt.

Weitere Informationen: http://www.emas.de/aktuelles/emas-award/emas-award-2015/

Umweltgutachterausschuss (UGA) direkter Link zum Artikel