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Außerdem sind gesunde Fischbestände Grundlage für Nahrung, Einkommen und Handel für etwa 800 Millionen Menschen, die weltweit entlang den Küsten leben. Gerade in Entwicklungsländern sind viele direkt vom Fischfang abhängig. Für drei Milliarden Menschen ist Fisch ein essenzieller Protein-Lieferant. Allein die durch Überfischung verlorenen Fänge könnten 20 Millionen Menschen pro Jahr ernähren, denn gesunde, nachhaltig bewirtschaftete Bestände lieferten nun einmal mehr Fisch.
Der WWF unterstreicht, dass Verbraucher in Deutschland und Europa mit ihrer Fischwahl einen großen Unterschied machen können. Deutschland deckt seinen Appetit auf Fisch nur zu 12 Prozent aus heimischer Fischerei oder hiesiger Zucht und importiert den Rest. Die Hälfte der Importe stammt nach offiziellen Angaben aus Entwicklungsländern. Daraus erwachse eine Mitverantwortung von Konsumenten: „Die richtige Wahl an der Fischtheke hat unmittelbare Auswirkungen auf die Gesundheit der Meere und die Lebensumstände von Menschen“, so Schacht. Der WWF rät daher zu Fisch aus nachhaltigen Quellen. Empfehlenswerte regionale Angebote seien Nordseehering und Scholle sowie Dorsch und Sprotte aus der Ostsee oder aber Karpfen und Wels aus europäischer Zucht. Eine grundsätzliche Orientierung an der Fischtheke bieten die Umweltsiegel von MSC für Wildfisch sowie Naturland, Bioland und das ASC-Siegel für verantwortungsvolle Aquakultur.
„In Zeiten steigender Weltbevölkerung und einer global wachsenden Mittelschicht und ihrer Fisch-Nachfrage ist der nachhaltige Konsum von Meeresprodukten unumgänglich. Nur bewusste Kaufentscheidungen sichern Fisch als Nahrungsmittel, Einkommensquelle und Wirtschaftsfaktor für die Zukunft“, betont WWF-Expertin Schacht.
Ab sofort bietet der WWF europäischen Konsumenten, aber auch Handelsunternehmen und gastronomischen Betrieben umfangreiche Online-Information zu nachhaltigem Fisch auf der Projektwebseite www.fishforward.eu. In elf Sprachen werden globale Zusammenhänge dargestellt, ökologische und soziale Auswirkungen verständlich gemacht sowie Empfehlungen für Verbraucher, Unternehmen und politische Entscheidungsträger abgeleitet.
Das EU-kofinanzierte Fish Forward Projekt ist eine insgesamt dreijährige Kommunikations- und Aufklärungskampagne in elf Ländern Europas. Der Projektstart erfolgte im Europäischen Jahr für Entwicklung 2015. Projektpartner sind WWF Büros in folgenden Ländern: Bulgarien, Deutschland, Frankreich, Griechenland, Italien, Kroatien, Österreich, Portugal, Rumänien, Slowenien, Spanien