G7-Gipfel debattiert über Ressourceneffizienz

BDE und VBS: Ressourcenschutz als globale Aufgabe begreifen

Anlässlich des G7-Gipfels in Elmau appellieren der BDE Bundesverband der Deutschen Entsorgungs-, Wasser- und Rohstoffwirtschaft e.V. und der Verband der Bayerischen Entsorgungsunternehmen e.V. (VBS) an die Bundesregierung, sich auf dem G7-Gipfel dafür einzusetzen, die Weichen für eine globale Rohstoffwende zu stellen und die Ressourceneffizienz als gemeinsame Aufgabe zu begreifen.


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Ressourceneffizienz und Kreislaufwirtschaft sind gerade für die Entwicklungs- und Schwellenländer die größten Hebel auf dem Weg zu nachhaltigem Wirtschaften. So sollte der Fokus darauf liegen, bereits geförderte Rohstoffe mittels Recycling aus Abfällen wiederzugewinnen und im Kreislauf zu führen.

Die Abkehr von einer linearen hin zu einer Wirtschaft, die Ressourcen in Kreisläufen führt, ist eine der tragenden Säulen unserer zukünftigen Rohstoffversorgung. Schon heute umfasst die Liste kritischer Rohstoffe der Europäischen Kommission 20 Elemente, darunter Phosphatgestein, Germanium, Graphit und Magnesium.

BDE-Präsident Peter Kurth: „Global betrachtet, leben wir derzeit in einer Wegwerfgesellschaft. Der Gedanke, Rohstoffe wird es ewig geben, ist noch zu tief verankert. Den Luxus, Ressourcen zu verschwenden, können wir uns jedoch auf Dauer nicht mehr leisten. Ressourceneffizienz kommt deshalb eine Schlüsselrolle für die zukünftige wirtschaftliche Entwicklung zu.“

BDE und VBS begrüßen es vor diesem Hintergrund ausdrücklich, dass Deutschland seiner Vorreiterrolle beim Umwelt- und Ressourcenschutz gerecht geworden ist, und den effizienten Umgang mit Ressourcen als ein Schwerpunktthema des G7-Gipfels auf die Agenda gehoben hat.

Peter Kurth: „Angesichts des weltweiten Bevölkerungswachstums und dem damit einhergehenden steigenden Verbrauch natürlicher Ressourcen müssen jetzt die Weichen für mehr Effizienz gestellt werden. Als rohstoffarmes Industrieland muss Deutschland fossile Rohstoffe, Industriemineralien oder Metallrohstoffe fast vollständig importieren und ist auf eine verlässliche Rohstoffversorgung angewiesen. Deshalb sei ein wichtiger Schritt, so Peter Kurth, die Wirtschaftsleistung vom Rohstoffverbrauch zu entkoppeln. In Deutschland sei dies bereits geglückt. Zwischen 1994 und 2012 konnte die Rohstoffproduktivität, also die wirtschaftliche Gesamtleistung, die aus einer Tonne eingesetzter Rohstoffe resultiert, um 46 Prozent gesteigert werden, der Rohstoffverbrauch sank im gleichen Zeitraum um 14 Prozent.

Die Ressourceneffizienz zu steigern, müsse, so VBS-Präsident Otto Heinz, aus ökonomischen und ökologischen Gründen im Mittelpunkt einer zukunftsgerichteten Politik stehen.

„Der G7-Gipfel bietet die notwendige Plattform, eine globale Strategie zu entwickeln, wie zukünftig Ressourcen geschont werden können. Dazu bedarf es gemeinsamer Anstrengungen, denn Ressourcenschonung ist eine globale Aufgabe, die lokal vollzogen werden muss“, so Otto Heinz.

Dabei immer nur an effizientere Produktionsprozesse oder die Seltenen Erden zu denken, sei zu kurz gedacht. Deutschland sei bereits auf einem guten Weg. Die flächendeckende Einführung der Biotonne sei ebenso ein Beitrag für Klima- und Ressourcenschutz sowie den Ausbau der Erneuerbaren Energien wie die Steigerung der stofflichen Verwertung von Abfällen. Beispielhaft stünden die Gewerbeabfälle, eine bessere Erfassungssituation für Elektrokleingeräte sowie ein künftiges ambitioniertes Wertstoffgesetz, welches die gemeinsame Erfassung von Verkaufsverpackungen und stoffgleichen Nichtverpackungen regelt, für die großen Potentiale, die es allein in Deutschland noch zu heben gelte, so Otto Heinz weiter.

BDE Bundesverband der Deutschen Entsorgungs-, Wasser- und Rohstoffwirtschaft e.V. direkter Link zum Artikel