Hamburger Klimaplan

Senator stellt Eckpunkte auf Jugendkonferenz vor

100 Jugendliche aus drei Ländern erarbeiten Klimaschutz-Ideen / Senator Kerstan stellt Eckpunkte für Hamburger Klimaplan vor

Wie lässt sich der Klimawandel begrenzen, wie lassen sich seine Folgen beherrschen? Um Antworten auf diese Fragen zu diskutieren, treffen sich ab heute rund 100 junge Menschen aus Deutschland, Frankreich und Marokko in Hamburg zu einem Jugendforum unter dem Titel „Der Planet in Deinen Händen“. Die Stadt ist Partnerin und Gastgeberin der jungen Klimakonferenz, die vom Deutsch-Französischen Jugendwerk (DFJW) organisiert wird.


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Zum Auftakt der Konferenz hat Umweltsenator Jens Kerstan heute im Rathaus erste Eckpunkte des Hamburger Klimaplans vorgestellt. Dieser knüpft an die Klimaschutzpläne der vergangenen Jahre an und beschreibt die Ziele und Maßnahmen der Stadt zur Senkung der CO2-Emissionen und zur Anpassung an den Klimawandel. Für den Klimaplan haben seit 2014 diverse Akteure und Verbände ihre Stellungnahmen und Beiträge aktiv eingebracht. Die Eckpunkte sollen diesen morgen vorgestellt werden, Ziel ist ein Senatsbeschluss zu Hamburgs Klimaschutz-Beitrag noch vor der UN-Klimakonferenz in Paris Ende November.

Jens Kerstan, Senator für Umwelt und Energie, erklärt mit Blick auf die Jugendkonferenz und auf den Klimaplan: „Ich freue mich, dass junge und engagierte Menschen aus drei Ländern in Hamburg zusammenkommen und bei uns einen Beitrag zur UN-Klimakonferenz erarbeiten. Klimaschutz ist nur dann erfolgreich, wenn die internationale Zusammenarbeit funktioniert – und wenn jeder seine eigene Verantwortung ernst nimmt. In Hamburg wollen wir die Klimaschutzanstrengungen deutlich verstärken. Dazu werden wir einen Hamburger Klimaplan vorlegen. Er wird beschreiben, was Hamburg zu den bisherigen Maßnahmen zusätzlich unternimmt, um die Treibhausgase zu senken. Wir wollen beispielsweise

  • bis zum Jahr 2020 zwei Millionen Tonnen CO2 zusätzlich einsparen. Das entspricht dem durchschnittlichen Jahresausstoß von rund  47.500 Vier-Personen-Haushalten in Hamburg.
  • die Bildungsarbeit zum Thema Klimaschutz deutlich aufwerten, um die junge Generation für aktiven Klimaschutz zu gewinnen.
  • als Stadt und Bauherrin Vorbild sein und deshalb mehr als 20 Mio Euro aufwenden,  um Schulen und Hochschulen energieeffizient und klimafreundlich zu. zu sanieren
  • den Rückkauf der Energienetze so gestalten, dass die Stadt ihren Handlungsspielraum für aktiven Klimaschutz nutzt
  • den Anteil des Radverkehrs in den 2020er Jahre verdoppelt haben und so erhebliche CO2-Einsparungen erreichen.
  • ein ehrgeiziges Nachhaltigkeits-Konzept zur Hamburger Olympia-Bewerbung vorlegen, bei dem Klimaschutz eine wesentliche Rolle spielt
  • die Anpassung an die Folgen des Klimawandels in allen Bereichen mitdenken
  • bis 2050 den CO2-Ausstoß in Hamburg um mindestens 80 Prozent gegenüber 1990 senken.“

Das Jugendforum unter dem Motto „Der Planet in Deinen Händen“ wird vom Deutsch-Französischen Jugendwerk (DFJW) organisiert. Im Vorfeld der UN-Klimakonferenz COP21 in Paris (30. Novmber – 11. Dezember 2015) stellen sich 100 junge Menschen zwischen 16 und 25 Jahren aus Deutschland, Frankreich und Marokko den Herausforderungen des Klimawandels. Sie erarbeiten gemeinsam mit Experten Handlungsempfehlungen, die Vertretern der Politik überreicht und auf der Jugend-Klimakonferenz COY11 (26.-28. November 2015) vorgestellt werden.

Dr. Markus Ingenlath, Generalsekretär des DFJW, erklärt: „Besonders die Jugend wird von den dramatischen Folgen des Klimawandels betroffen sein. Sie für das Thema zu sensibilisieren, ist deswegen eine unserer wichtigsten Aufgaben. Genauso liegt es uns aber am Herzen, ihrer Stimme bei Politikern und Entscheidungsträgern Gehör zu verschaffen. Das Thema muss international angegangen werden, Erderwärmung kennt keine Grenzen. Hier suchen 100 junge Menschen aus drei verschiedenen Ländern zusammen nach Lösungen und geben damit ein Beispiel für gelebte Völkerverständigung.“

In Workshops mit Experten werden der Klimawandel und seine Folgen unter den Aspekten „Energie und Ressourcen“, „Ernährung, Landwirtschaft, Gesundheit und Biodiversität“ sowie „Stadtentwicklung, Transport, Wohnraum und Konsum“ ergründet. Bei der energiepolitischen Hafenrundfahrt „Gegen den Strom“ lernen die Teilnehmer das Engagement der Stadt Hamburg für alternative Energiequellen  kennen. Am Freitag, 16.00 Uhr, eröffnet Senator Jens Kerstan den „Markt der Perspektiven“, auf dem das DFJW und seine Projektpartner weitere Initiativen zum Thema Klima und Umwelt vorstellen.

Die Ergebnisse der Diskussionen und Projekte werden in Handlungsempfehlungen zusammengefasst, die am Samstag, den 12. September ab 18.30 Uhr vorgestellt und an Vertreter der Politik übergeben werden.

Hamburger Klimaplan - Anhang 1
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