Hessen setzt auf nachhaltigen Stadtumbau

Zukunftsthemen Demografie, Wirtschaftsstruktur, Klimaschutz und Klimaanpassung im Zentrum des neuen Stadtumbauprogramms

Wenn sich die Ausgangslage für den nachhaltigen Umbau von Städten und Gemeinden ändert, dann müssen wir auch die Schwerpunkte und die Ausrichtung des einschlägigen Städtebauförderungsprogrammes ändern“, erklärte die für Stadtentwicklung zuständige Ministerin Priska Hinz heute in Wiesbaden anlässlich der Vorstellung der neuen Ausrichtung des Bund-Länder-Programms „Stadtumbau in Hessen“.


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Die Schwerpunkte des Förderprogramms waren bislang Umbaumaßnahmen zur Anpassung an den demografischen und wirtschaftsstrukturellen Wandel. Diese Aspekte werden weiterhin eine bedeutende Rolle spielen, allerdings wird das Programm künftig um die Förderschwerpunkte Klimaschutz und Klimaanpassung erweitert. „Um den Klimawandel zu begrenzen, brauchen wir den energetischen Umbau unserer Städte und Gemeinden. Zudem müssen wir unsere Siedlungsstrukturen an die Folgen der Klimaerwärmung anpassen. Ohne die Fragen des Klimaschutzes und der Klimaanpassung mitzudenken, ist ein nachhaltiger Stadtumbau in Zukunft nicht zu denken.“

„In den kommenden Jahren werden wir 15 bis 20 Städte und Gemeinden neu in das Bund-Länder-Programm „Stadtumbau in Hessen“ aufnehmen können. Das Programm soll Kommunen unterstützen, die ihre baulichen Gegebenheiten mit Blick auf die Herausforderungen unserer Zeit in beispielhafter Weise umbauen“, erklärte Priska Hinz, Ministerin für Stadtentwicklung, anlässlich der Neuauflage des Förderprogramms.

Anpassung an die Folgen des Klimawandels

Vor dem Hintergrund dieser Stadtumbauaufgaben kommt der grünen und blauen Infrastruktur, also Park- und Grünflächen, begrünten Straßen und Plätzen, Wasserflächen und Flussufern die Rolle eines wichtigen Bindeglieds zu: Da Stadtgrün die Auswirkungen von Hitzewellen und Starkregenereignissen wirkungsvoll abmildert, ist dessen Stärkung ein entscheidender Beitrag zur Anpassung an die Folgen des Klimawandels. Zugleich schaffen attraktive Grünflächen- und Gewässergestaltungen Lebens- und Standortqualität. Beides ist als weicher Standortfaktor für Städte im demografischen und wirtschaftsstrukturellen Wandel von hoher Bedeutung. Die Ministerin ergänzte: „Gerade eine älter werdende Gesellschaft ist schon aus Gründen der Gesundheitsvorsorge auf eine wirksame Hitzeprävention in den Städten angewiesen. Grüne und blaue Infrastruktur in den Städten schafft daher wichtige Synergien!“

„Die Städte und Gemeinden, in denen wir heute leben, wurden unter anderen demografischen, wirtschaftlichen und klimatischen Rahmenbedingungen gebaut.“, so Hinz. Um zukunftsfähig zu sein, müsse man daher die gebaute Umwelt entschlossen umbauen. „Das neu aufgelegte Förderprogramm ‚Stadtumbau in Hessen‘ unterstützt die Städte und Gemeinden in diesem Prozess. Da mir die Nachhaltigkeit unsere Städte und Gemeinden am Herzen liegt, kann ich nur an die Kommunen appellieren, dieses Förderprogramm zu nutzen“, erklärte Priska Hinz abschließend.

Anträge auf Programmaufnahme im Jahr 2016 sind bis zum 29. Februar 2016 einzureichen. Antragsberechtigt sind hessische Städte und Gemeinden insbesondere für Orte über 6.000 Einwohner. Auch interkommunale Anträge sind möglich.

Hintergrund:

„Stadtumbau in Hessen“ ist ein Bund-Länder-Programm der Städtebauförderung. In Hessen haben seit Programmstart in 2004 17 interkommunale Kooperationen mit 77 beteiligten Kommunen sowie 21 Einzelstandorte Förderung erhalten. In den Jahren 2004 bis 2014 wurden ca. 110 Millionen Euro Bundes- und Landesmittel bewilligt. Gemeinsam mit dem kommunalen Eigenanteil wurden so rund 165 Millionen Euro an Investitionssumme für den hessischen Stadtumbau bereitgestellt.

Hessisches Ministerium für Umwelt, Klimaschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz direkter Link zum Artikel