Klimaschutz aus Sicht der Bürgerinnen und Bürger

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Stadtanalyse:

Wie stehen die Wiesbadenerinnen und Wiesbadener zum Klimaschutz? Antworten darauf gibt die Mehrthemenumfrage „Leben in Wiesbaden 2014“, an der im Herbst vergangenen Jahres 3022 Wiesbadenerinnen und Wiesbadener teilnahmen.

Danach ist Mülltrennung bei drei Viertel der Wiesbadener Bevölkerung Alltagspraxis und weitere 17 Prozent trennen ihren Abfall häufig, meinen, hier aber noch mehr tun zu können.


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Auf einen geringen Verbrauch von Heizenergie achten 59 Prozent der Einwohnerinnen und Einwohner immer und weitere 32 Prozent achten häufig darauf. Verringerung des Stromverbrauchs und Müllvermeidung gehören für 47 Prozent beziehungsweise 43 Prozent zum Alltagshandeln und jeweils fast genauso viele geben an, hierbei noch konsequenter sein zu können. Ein anderes Bild zeigt sich hingegen im Hinblick auf klimafreundliche Mobilität, Nachhaltigkeit bei Anschaffungen, Ökostrom sowie Bio-, Regional- und/oder Saisonprodukte, die bei Wiesbadenerinnen und Wiesbadenern weit weniger ein Thema sind. Während zwischen 18 Prozent (Kauf von biologischen, regionalen und saisonalen Produkten) und 27 Prozent (klimafreundliche Mobilität) der Befragten die genannten Maßnahmen im Alltag praktizieren, haben sie für 26 Prozent bis 40 Prozent der Bewohner/innen überhaupt keine Relevanz für ihr tägliches Handeln.

Gefragt wurde neben dem persönlichen Verhalten in punkto Klimaschutz auch nach Kenntnis und Bewertung des Klimaschutzziels der Stadt und der kommunalen Öffentlichkeitsarbeit. Das Klimaschutzziel der Stadt „3 x 20“ - bis 2020 soll der Gesamtenergieverbrauch in Wiesbaden im Vergleich zu 1990 um 20 % verringert und der Anteil der erneuerbaren Energien auf 20 Prozent gesteigert werden – ist der überwiegenden Mehrheit der Stadtbevölkerung unbekannt; lediglich 24 Prozent der erwachsenen Einwohnerinnen und Einwohner kennen die Zielsetzung. In einer im Auftrag der ESWE Taunuswind durchgeführten telefonischen Umfrage im August/September 2014 gaben indes 36 Prozent von insgesamt 1000 Wiesbadenern/innen an, das 20-Prozent-Ziel zu erneuerbaren Energien zu kennen. Die Abweichungen dürften zum einen mit der unterschiedlichen Fragestellung zusammenhängen und zum anderen damit, dass sich bei der Telefonumfrage tendenziell diejenigen eher beteiligten, die am Thema „Windenergie in Wiesbaden“ interessiert waren, während in der städtischen Umfrage der Klimaschutz nur einen Teilaspekt ausmachte.

Die allgemein zugänglichen Informationen der Stadt zum energiebewussten Verhalten – so die Ergebnisse der Umfrage „Leben in Wiesbaden“- erreichen gut die Hälfte der Bewohnerschaft und 42 Prozent haben keine Kenntnis davon, was unter anderem im Umweltladen, durch die Klimaschutzagentur, die Website der Stadt, Presseberichte und Veranstaltungen an Wissenswertem zu dem Thema zur Verfügung gestellt wird.

Die Kenntnis des Klimaschutzziels und verfügbarer Informationen zum Klimaschutz ist ebenso wie das tägliche Handeln, um dem Ressourcenverbrauch, dem CO2-Ausstoß und der Erderwärmung entgegenzuwirken, in den verschiedenen Teilgruppen der Bevölkerung sehr unterschiedlich und von Geschlecht, Bildungs- und Berufsstatus, Einkommen und anderen Merkmalen abhängig. Das Lebensalter der Personen erweist sich indes durchgängig als entscheidender Faktor: Ältere Wiesbadenerinnen und Wiesbadener sind sehr viel klimaschutz- und umweltbewusster als die jüngere Stadtbevölkerung.

Wer an weiteren Details interessiert ist, wird im Internet fündig: Die Wiesbadener Stadtanalyse kann unter http://www.wiesbaden.de/statistik kostenfrei heruntergeladen werden. Verschiedene Themen der Wiesbadener Bürgerumfrage - persönliche Lebenssituation, Wahrnehmung und Bewertung Wiesbadens, politisches Interesse und Bürgerbeteiligung sowie Radfahren und Verkehrssituation – wurden bereits ausgewertet und als Wiesbadener Stadtanalysen publiziert. Weitere Ergebnisse zur Wohnsituation werden demnächst folgen.

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