Kommunales Energiemanagement senkt Verbrauch und Kosten

Klimaschutzkonzept: Kommunale Gebäude im Fokus

Der Energieverbrauch kommunaler Liegenschaften macht zwar nur einen Bruchteil am gesamten Energieverbrauch in Mayen-Koblenz aus. Für Kommunen bietet ein gutes Energiemanagement jedoch Entlastung für die Haushalte. Die Potentiale werden von den Gemeinden jedoch unterschiedlich ausgeschöpft.

Möglichkeiten zur Steigerung der Energieeffizienz und damit auch zur Energie- und Kosteneinsparung wurden beim jüngsten Workshops im Rahmen des Integrierten Klimaschutzkonzepts diskutiert, welches für den Landkreis Mayen-Koblenz und seine Verbandsgemeinden und Städte erstellt wird.


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Dagmar Menges, Leiterin der Abteilung Umwelt und Bauen, betonte die Bedeutung der Kommunen für den Klimaschutz: „Kommunen müssen eine Vorbildfunktion im Klimaschutz wahrnehmen!“

Michael Münch von der Transferstelle Bingen erklärte: „Im Rahmen des Konzeptes wurden 400 Liegenschaften betrachtet. Sie verbrauchen zwar nur 1,2 Prozent der Energie im Landkreis, es lohnt aber genau hinzuschauen, um Einsparmöglichkeiten aufzuzeigen und dann zur finanziellen Entlastung der Kommunen und des Landkreises umzusetzen.“ So wurde deutlich, dass die einzelnen Kommunen unterschiedlich weit mit der Umsetzung eines Energiemanagements sind. Der Kreis und mehrere Kommunen konnten die Daten zu ihren Gebäuden für das Konzept sehr schnell bereitstellen, andere Kommunen taten sich hier erheblich schwerer.

Sehr deutlich wurde in den Vorträgen von Frank-Michael Uhle, Kreisverwaltung Rhein-Hunsrück, und Dieter Walter, Kreisverwaltung Mayen-Koblenz, welche Chancen in einem Energiemanagement liegen. Uhle betonte, dass seit der Einführung eines Energiecontrollings über ein Viertel der Heizenergie und über ein Drittel an Trinkwasser eingespart werden konnten. Der Stromverbrauch stieg trotz vieler neuer elektrischer Anwendungen in dieser Zeit um nur 1 Prozent: „Für jeden Euro, der für das kommunale Energiemanagement ausgegeben wurde, konnten fünf Euro an Energiekosten eingespart werden!“ Neubauten des Landkreises Rhein-Hunsrück werden nur noch in Passivhaus- oder gar in Energiegewinnbauweise errichtet. Diese Gebäude liefern bilanziell mehr Energie als sie verbrauchen.

Auch gut aufgestellt ist der Landkreis Mayen-Koblenz mit den von ihm bewirtschafteten Schulen: 73 Prozent der Heizenergie stammen aus Holz, Nah- oder Fernwärme. „Der Ausstoß an CO2 aus dem Bereich der Heizungen wurde seit 1994 bei den kreiseigenen Schulen auf weniger als ein Drittel reduziert“, so Dieter Walter.

Ralph Hiller erläuterte, dass die Verbandsgemeinde Maifeld an einem Pilotprojekt zur Einführung eines Energie- und Klimaschutzmanagements der Deutschen Energie-Agentur teilnimmt. Ein erster und überaus wichtiger Schritt ist der Aufbau von Organisationsstrukturen in den Verwaltungen. Dies wurde auch in der Diskussion deutlich. Kommunen, bei denen die Verbrauchsdaten dezentral an verschiedenen Stellen gesammelt werden, haben große Mühe mit der Einführung eines vorausschauenden, systematischen Umgangs mit Energie. Nur bei kontinuierlicher Arbeit mit ausreichenden personellen Ressourcen lassen sich Erfolge im kommunalen Klimaschutz realisieren. „Anregungen aus dem Workshop gehen in das Integrierte Klimaschutzkonzept ein; dieses soll kein Papiertiger werden, sondern die Grundlage für die Umsetzung von mehr Klimaschutz in Landkreis und Kommunen sein“, so Dagmar Menges.

Kreisverwaltung Mayen-Koblenz direkter Link zum Artikel