Meditierend den Planeten retten

Durch Achtsamkeitstraining soll die Einstellungs-Verhaltens-Lücke in Bezug auf nachhaltigen Konsum überwunden werden

Achtsamkeitstraining wurde bisher erfolgreich zur Senkung chronischer Stresslevel, zur Förderung individuellen Wohlbefindens und erhöhter Konzentrationsfähigkeit eingesetzt. In dem Projekt „Bildung für nachhaltigen Konsum durch Achtsamkeitstraining“ (BiNKA) wird nun ein neues Einsatzfeld erprobt.


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Bei der Umsetzung nachhaltigen Konsums gibt es ein Problem: die Diskrepanz zwischen Umweltbewusstsein und tatsächlichem Handeln. Mit Hilfe des Achtsamkeitstrainings soll die sogenannte „Einstellungs-Verhaltens-Lücke“ überwunden werden. Vorhandene Ansätze in der Forschung weisen darauf hin, dass Achtsamkeitstraining das Bewusstsein für zentrale Werte sowie das eigene Handeln stärken und so die beschriebene Lücke unter Umständen verringern kann. Das Projekt wird von Prof. Dr. Ulf Schrader, Fachgebiet Arbeitslehre/Ökonomie und Nachhaltiger Konsum der TU Berlin, geleitet.

Ziel

Aus wissenschaftlicher Perspektive geht es darum, die Art des Zusammenhanges zwischen Achtsamkeit und nachhaltigem Konsumverhalten zu beschreiben und zu messen. Seit Januar 2016 wurden dafür mit 240 Teilnehmerinnen und Teilnehmern an den vier Praxispartnern des Projektes (zwei Unternehmen, eine Schule, eine Universität) das neu entwickelte Achtsamkeitstraining durchgeführt. Sein Effekt auf nachhaltiges Konsumverhalten und weitere relevante Konzepte, wie materielle Werte, persönliche Verantwortung und Mitgefühl, werden untersucht.

Methoden

Im Zentrum des Projekts steht die Evaluation des neu konzipierten Achtsamkeitstraining mit Konsumbezug. Es läuft über acht Wochen mit wöchentlichen Gruppentreffen. Nach der sechsten Woche wird zusätzlich eine längere Session („Tag der Achtsamkeit“, vier Stunden) durchgeführt. Darüber hinaus gibt es Anleitungen für die individuelle Praxis der Teilnehmenden zwischen zehn und 30 Minuten täglich. Die kurz- und langfristigen Wirkungen dieses Trainings werden sowohl mit zum Teil neu entwickelten Fragebögen, als auch mit ausführlichen Interviews an einer Teilstichprobe evaluiert. Die vollständigen Ergebnisse werden zum Ende des Jahres vorliegen.

Zeitplan und Finanzierung

Das Projekt endet Februar 2018. Es wird im Rahmen der Sozial-ökologischen Forschung (SÖF) des Bundesministeriums für Bildung und Forschung im Programm „Nachhaltiges Wirtschaften“ mit insgesamt 835.000 Euro gefördert. Partner im Verbund sind die Leuphana Universität Lüneburg (UNESCO Chair Hochschulbildung für nachhaltige Entwicklung), das Europäische Zentrum für Achtsamkeit in Freiburg sowie das Institut für Achtsamkeit und Nachhaltigkeit (IFAN) in Berlin.

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