Nach Ausstieg der USA aus Klimaabkommen:

Regionen arbeiten weiter für eine ambitionierte Klimapolitik

Klimaschutzministerin Hinz: „Hessen geht mit gutem Beispiel voran und ist seit Ende 2015 Mitglied im internationalen Netzwerk von Regionen für Klimaschutz.“


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„Der amerikanische Präsident Trump hat gesagt er glaubt nicht, dass es menschengemachten Klimawandel gibt. Das ist aber keine Frage des Glaubens, sondern der Fakten. Aber damit hat er ja grundsätzlich Probleme“, erklärte Klimaschutzministerin Priska Hinz heute im Hessischen Landtag. Vor diesem Hintergrund hob die Ministerin hervor, wie wichtig es ist, dass der Rest der Welt an seiner Klimaschutzpolitik und den vereinbarten Zielen festhält. Denn Klimaschutz ist eine globale Aufgabe. Dazu müssen natürlich alle beitragen – Staaten, Länder, Regionen und Kommunen. Ohne die Zusammenarbeit aller sind die Herausforderungen des Klimawandels und seiner Folgen nicht zu bewältigen. „Darum dürfen wir auch in Hessen in unseren Anstrengungen nicht nachlassen“, so Hinz weiter, „Der Klimawandel ist Fakt. Er ist bereits im Alltag spürbar. Darum geht Hessen mit gutem Beispiel voran: Nicht nur mit dem Integrierten Klimaschutzplan 2025, sondern auch als Mitglied eines internationalen Netzwerk von Regionen, die sich dem Klimaschutz verschrieben haben.“

Bereits im Dezember 2015 ist Hessen auf der Weltklimakonferenz in Paris dem Netzwerk „Under2MoU“ (Memorandum of Understanding (MOU) on Subnational Global Climate Leadership) beigetreten. In diesem Netzwerk engagieren sich die führenden Regionen, Städte und Bundesstaaten weltweit für eine ambitionierte Klimapolitik. Das Netzwerk mit 176 Partnern aus 36 Ländern wurde 2015 von Kalifornien und Baden-Württemberg initiiert und repräsentiert mittlerweile 1,2 Milliarden Menschen und 39 Prozent der globalen Ökonomie. „Das Under2MoU Netzwerk zeigt, dass Regionen wichtige Motoren, Vorreiter und vor allem auch ein Stabilitätsfaktor der globalen Klimapolitik sind“, so Priska Hinz. Eine aktive und mutige Klimaschutzpolitik hat auch volkswirtschaftliche Vorteile, die es regional zu nutzen gilt. „Bei der Erarbeitung unseres Klimaschutzplans wurde errechnet, dass die Umsetzung der Maßnahmen Investitionsimpulse in Höhe von 1,6 Milliarden Euro setzt. Damit können fast 40.000 neue Arbeitsplätze geschaffen werden und das Bruttoinlandsprodukt zusätzlich um 2,3 Prozent wachsen. Klimaschutz lohnt sich!“, verdeutlichte Ministerin Hinz.

Die Netzwerkpartner streben Klimaneutralität bis zur Mitte des Jahrhunderts an – das gilt auch für Hessen: „Klimaneutralität erfordert Freiräume für Pioniere und neue Lösungen. Wenn sich diese auf regionaler Ebene bewähren, dann entwickeln sie internationale Strahlkraft“, ist Hinz überzeugt. „Hessen ist Pionier beim Passivhaus, startet als eines von nur zwei Bundesländern ein Demonstrationsprojekt zum „E-Highway“, hat das Solarkataster eingeführt und wird in mehreren Großstädten auf E-Busflotten umstellen“, fasst Klimaschutzministerin Priska Hinz das Engagement zusammen.

„Auch in anderen Bereichen ist Hessen mit führend: Ich denke an den Zuwachs der ökologisch bewirtschafteten Fläche und die nachhaltige Waldbewirtschaftung nach FSC-Standards. Die Hälfte der Forstämter sind inzwischen FSC-zertifiziert – und weitere sollen folgen. Dies alles leistet bereits einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz“, betonte die Ministerin. „Die Entscheidung, unsere Städtebauförderprogramme auf Klimaschutz und Klimaanpassungsmaßnahem auszurichten, ist ebenfalls neu und zukunftsweisend.“ Sie verwies zudem auf die inzwischen 167 hessischen Klima-Kommunen – ein erfolgreiches Projekt der Hessischen Nachhaltigkeitsstrategie, das die kommunalen Anstrengungen im Klimaschutz und der Klimaanpassung würdigt.

Vor diesem Hintergrund rief die Hessische Klimaschutzministerin Priska Hinz im Hessischen Landtag dazu auf, sich verstärkt auf regionaler Ebene für einen engagierten Klimaschutz einzusetzen: „Klimapolitik muss auf allen Ebenen stattfinden. Wenn es auf der einen stockt, sind die anderen umso mehr in der Pflicht. Hessen übernimmt diese Verantwortung mit dem Integrierten Klimaschutzplan Hessen 2025 und der Vernetzung mit anderen Regionen“, so Klimaschutzministerin Priska Hinz.

Informationen zum Klimaschutzplan finden Sie hier www.klimaschutzplan-hessen.de

Hintergrund:

Memorandum of Understanding (MOU) on Subnational Global Climate Leadership „Under2MoU“

Die Unterzeichner des MoU streben für Ihre Gebiete die Reduzierung der Treibhausgasemissionen um 80-95 Prozent bis 2050 gegenüber dem Niveau von 1990 und/oder ein Emissionsziel von weniger als zwei Tonnen CO2 pro Kopf und Jahr. Die Unterzeichner vereinbaren einen intensiven Austausch zu Zielpfaden, Maßnahmen und Instrumenten in verschiedenen Schwerpunktbereichen wie z.B. Energieeffizienz, Verkehr und Transport, Schutz der natürlichen Ressourcen, Wissenschaft und Technologie. Wichtiges Element sind zudem die länderübergreifende, transparente und konsistente gemeinsame Berichte über die Fortentwicklung der jeweiligen Klimapolitik sowie die Einbeziehung und umfassende Kommunikation mit der Öffentlichkeit.

Weitere Informationen zum Under2MoU finden Sie online unter www.under2mou.org

Hessisches Ministerium für Umwelt, Klimaschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz direkter Link zum Artikel