Prüfmethoden auf dem Prüfstand für Geräte mit Energie-Label

Oder wie die Marktüberwachung stärker unterstützt werden soll

Im Januar 2016 startete das Projekt „Unterstützung der Marktüberwachung“, das die Bundesanstalt für Materialforschung und -prüfung (BAM) im Auftrag des Bundeswirtschaftsministeriums (BMWi) durchführt. Heute treffen sich Vertreter von BAM, BMWi und den Marktüberwachungsbehörden der Länder, um den Projektplan abzustimmen.


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In diesem Projekt kommen die Prüfmethoden für energieverbrauchsrelevante Produkte nun selber auf den Prüfstand. Das soll mehr Transparenz schaffen und das Vertrauen der Verbraucher in die Produktangaben zu Energieverbrauch oder Energieeffizienz stärken.

Untersucht werden Prüfmethoden, die durch die europäischen Richtlinien zum Ökodesign und zur Energieverbrauchskennzeichnung geregelt sind. Während letzteres in Form von Etiketten mit der bunten Skala an Waschmaschinen, Kühlschränken oder Fernsehgeräten bekannt ist, beinhaltet Ökodesign die Mindestanforderungen für die „umweltgerechte Gestaltung von energieverbrauchsrelevanten Produkten“.

Die sich aus den beiden Richtlinien ableitenden Vorschriften beschreiben, wie Produkte gekennzeichnet werden und welche Eigenschaften sie haben. Dabei müssen die Hersteller selbst erklären, dass und wie sie die Anforderungen dieser Vorschriften erfüllen.

„Die Einhaltung dieser Vorschriften muss wirksam überwacht werden. Dies erfordert einen hohen Aufwand an technischen Prüfungen, auch, damit die Marktüberwachungsbehörden gerichtsfest nachweisen können, dass das drin ist, was drauf steht, auch bei der Energieeffizienz“, so Dr. Floris Akkerman aus dem BAM-Referat S.4 Ökodesign und Energieverbrauchskennzeichnung, der das Projekt leitet.

In Deutschland obliegt die Marktüberwachung den Ländern. Daher wird die BAM hier auch eng mit den Marktüberwachungsbehörden der Länder zusammenarbeiten.

Konkret werden Prüfmethoden am Beispiel von vier Produktgruppen unter die Lupe genommen. So sollen Schwachstellen aufgedeckt und Prüfmethoden ergänzt, vereinfacht oder weiterentwickelt werden. Hierzu koordiniert die BAM Ringversuche bei externen Prüfinstituten. Nach der öffentlichen Diskussion in Verbindung mit dem VW-Skandal wird die BAM außerdem die Frage aufgreifen, inwiefern die technische Überwachung robust gegen Betrugsversuche ist.

Die Erkenntnisse aus dem Projekt sollen die Marktüberwachungsbehörden unterstützen und helfen, gleiche Wettbewerbsbedingungen im Markt zu fördern und das Vertrauen der Verbraucher in die Angaben auf den Etiketten und Datenblättern zu stärken.

Die Ergebnisse fließen auch auf nationaler und europäischer Ebene ein. Mit dem Projekt wird eine Maßnahme des "Nationalen Aktionsplans Energieeffizienz" (NAPE) der Bundesregierung umgesetzt.

BAM Bundesanstalt für Materialforschung und -prüfung direkter Link zum Artikel