Umweltwirksamkeit von Joint Implementation

Studie stellt Umweltwirksamkeit von Joint Implementation in Frage

Das Stockholm Environment Institute (SEI) hat die Wirksamkeit des Joint Implementation-Mechanismus der UN-Rahmenkonvention zur Bekämpfung des Klimawandels untersucht und ist zu einem ernüchternden Ergebnis gekommen. Anstatt zur Reduzierung von Treibhausgasen beizutragen habe das Instrument 600 Millionen Tonnen CO₂ Mehremissionen generiert.


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Zustande gekommen sei dieser negative Effekt durch mangelndes Monitoring des Instruments sowie die Zulassung von Projekten mit fragwürdiger oder sehr geringer Umweltwirksamkeit.

Unter Joint Implementation können zwei Industriestaaten, die Unterzeichner des Kyoto-Protokolls sind, mit CO₂-Zertifikaten handeln. So kann ein Staat Emissionsreduktionseinheiten (ERU) kaufen, die in einem anderen Staat durch Klimaschutzprojekte generiert werden. Der Der Staat der das Projekt durchführt zieht dann die verkauften ERUs von seinen Emissionszertifikaten ab. Eigentlich stellt dieser Mechanismus ein Nullsummenspiel dar, der zu keinen zusätzlichen Emissionen führt.

Viele Staaten, insbesondere Russland und die Ukraine, haben jedoch einen hohen Zertifikatsüberschuss, viel mehr als sie jemals selbst an CO₂ ausstoßen würden. Diese Staaten führten zahlreiche Projekte unter der Joint Implementation durch, die nicht oder nur sehr gering zur Reduktion von Treibhausgasemissionen beitrugen.

Besonders betroffen sei der Europäische Emissionshandel. Zwei Drittel der generierten Mehremissionen seien im ETS angefallen. Anja Kollmuss, die Autorin der Studie, fordert die EU auf, eine entsprechende Menge von Emissionszertifikaten im Europäischen Emissionshandel zu löschen.

Deutscher Naturschutzring e.V. direkter Link zum Artikel