Verbinden für den Klimaschutz

Emissionshandelssysteme

Die Schweiz und die Europäische Union verbinden ihre Emissionshandelssysteme. Damit unterliegen Unternehmen hier wie dort den gleichen Wettbewerbsbedingungen. Hoffentlich macht das Beispiel weltweit Schule. Denn erst dann würden Unternehmen ihre Produktion nicht länger in Länder außerhalb Europas verlagern, wo CO2 noch immer nichts kostet.


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Am Ende des Weltklimagipfel von Paris im Dezember 2015 stand eine gemeinsame Vereinbarung aller Teilnehmerländer. Was die wert ist, wird sich allerdings erst noch zeigen müssen: Die Unterzeichner ergreifen nun Maßnahmen, um die weltweiten Treibhausgasemissionen zu senken. Zentral ist dafür das Bestreben, das sogenannte Carbon Leakage zu unterbinden. Dahinter verbirgt sich folgendes Problem: Einige europäische Unternehmen sind momentan kaum noch wettbewerbsfähig, da sie in Europa Zertifikate für ihren CO2-Ausstoß erwerben müssen, die Konkurrenz in anderen Ländern bisher jedoch nicht. Wenn es also darum geht zu entscheiden, an welchem Standort Firmen eine neue Fabrik bauen, fällt die Wahl im Zweifelsfall auf ein Land ohne CO2-Abgabe. Dem Klima ist damit natürlich nicht geholfen.

Erst wenn weltweit vergleichbare Preisniveaus für CO2 gelten, hätte das Carbon Leakage ein Ende. Dann hätten die Unternehmen in Europa keinen Nachteil mehr gegenüber außereuropäischen Wettbewerbern. Die Verbindung des Schweizer Systems mit dem EU-Emissionshandel ist also ein erster Schritt in die richtige Richtung – allerdings ein zugegebener Maßen sehr kleiner.

Die gute Nachricht ist allerdings, dass auch große Emittenten wie China ernsthaft mit dem Instrument Emissionshandel experimentieren, um ihren Treibhausgasausstoß einzudämmen. Läuft dort das Zertifikatssystem, sollte es ebenfalls mit dem europäischen System verlinkt werden. Dann würde aus dem kleinen EU-Schweizer-Schritt ein großer für den weltweiten Klimaschutz – und faire Wettbewerbsbedingungen.

Institut der deutschen Wirtschaft Köln e.V. direkter Link zum Artikel