Vom Acker in die Lunge

Umweltverbände demonstrieren vor Landwirtschaftsministerium in Berlin für saubere Luft

Ammoniak aus der Landwirtschaft trägt wesentlich zur Feinstaubbelastung in Städten bei –Verbände fordern Bundeslandwirtschaftsminister Schmidt auf, sich für schärfere Ammoniak-Grenzwerte einzusetzen


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Die EU erarbeitet derzeit die Richtlinie über nationale Reduktionsziele (NERC). Ziel ist,  gesundheits- und klimaschädliche Luftschadstoffe wie Feinstaub, Schwefel- und Stickoxide sowie Ammoniak zu reduzieren. Denn noch immer ist die Belastung unserer Atemluft mit diesen Schadstoffen viel zu hoch. Sie liegt nicht nur über den aktuell geltenden europäischen Grenzwerten, sondern auch deutlich über den Empfehlungen der Weltgesundheitsorganisation (WHO). Das Umweltbundesamt geht von rund 47.000 vorzeitigen Todesfällen allein durch Feinstaubbelastung in Deutschland aus. Mit einem Anteil von etwa 95 Prozent Ammoniakemissionen trägt die Landwirtschaft maßgeblich zur Feinstaubbelastung in Städten bei. Auch die Umwelt und das Klima leiden massiv unter den Schadstoffeinträgen.

Die Bundesregierung vertritt bei den laufenden Verhandlungen im Europäischen Rat eine Position, die deutlich von der Handschrift der Agrarindustrie geprägt ist und die Verabschiedung ambitionierter Reduktionsziele zu verhindern versucht. Die Verbände Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND), Naturschutzbund Deutschland (NABU), Deutscher Naturschutzring (DNR) und Deutsche Umwelthilfe (DUH) fordern Bundeslandwirtschaftsminister Christian Schmidt auf, seine Blockadehaltung aufzugeben und sich auf nationaler und europäischer Ebene für wirkungsvolle Ammoniakgrenzwerte einzusetzen.

Um ihren Forderungen Ausdruck zu verleihen, demonstrieren die Umwelt- und Verbraucherschutzverbände am Montag, den 30. Mai 2016 vor dem Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft symbolisch mit einer großen, aufblasbaren Lunge.

Deutsche Umwelthilfe e.V.