Vorbild in Sachen Klimaschutz

Landkreis Holzminden bewirbt sich als Masterplan-Kommune

Jede Menge Energie, um Energie zu sparen: Der Landkreis Holzminden setzt alle Hebel in Bewegung, um in Sachen Energieeffizienz-Kommune zum Vorbild zu avancieren. Deshalb will sich die Verwaltung als Teilnehmer für das Förderprogramm „Klimaschutz in Masterplan-Kommunen“ bewerben. Die Klimaschutzagentur Weserbergland bringt jetzt für den Landkreis den entsprechenden Antrag im Rahmen der Nationalen Klimaschutzinitiative des Bundesumweltministeriums auf den Weg.


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„Gemeinsam mit den Landkreisen Hameln-Pyrmont und Schaumburg werden derzeit Gespräche geführt, um eine gemeinsame Bewerbung als REK-Weserbergland einzureichen“, erklärt Tobias Timm, Geschäftsführer der Klimaschutzagentur Weserbergland. Das erhöhe die Chancen, als Masterplan-Kommune ausgewählt zu werden, ist der Klimaschutz-Experte überzeugt. Die geballten Energieeffizienz-Aktivitäten aller Kommunen zusammen markiere eine sachlich untermauerte Empfehlung.

Der Landkreis Holzminden verfolgt die klimapolitischen Ziele intensiv durch die Einführung eines Prozessmanagements zur kurz-, mittel- und langfristigen Implementierung ökologisch und ökonomisch sinnvoller Maßnahmen. Im Fokus stehen dabei die Ausschöpfung der Potenziale zur Energieeffizienzsteigerung und Energieeinsparung und die Förderung eines nachhaltigen Lebensstils bei den Bürgern. Dafür hat Holzminden in allen Städten und Gemeinden unter anderem die neutralen und unabhängigen Beratungskampagnen der Klimaschutzagentur Weserbergland gebucht, die zur energetischen Sanierung animieren sollen. Die Energiefachleute der Klimaschutzagentur informieren direkt in der Immobilie des jeweiligen Interessenten kostenlos und neutral über sinnvolle Heizungs-, Dach- und Fenstermodernisierungen, über Solartechnik und Fördermöglichkeiten. In einer weiteren Offensive führt der Landkreis derzeit ein Kommunales Energiemanagement ein. „Der Landkreis Holzminden beschreitet mit diesem Ziel bereits den Weg als Vorbild-Kommune in Sachen Klimaschutz“, meint Timm, der als Geschäftsführer der Klimaschutzagentur der Prozess des kommunalen Energiemanagements engmaschig begleitet.

Hat der Antrag der Kommunen als REK Weserbergland Erfolg, fließen in die Kassen des Landkreises Holzminden von 2016 bis 2020 jährlich bis zu 160.000 Euro an Bundesmitteln. Die Förderung wird für die Deckung von spezifischen Personal- und Sachkosten gewährt, die für Klimaschutzkonzepte und entsprechende Maßnahmen anfallen. Holzminden müsse lediglich einen fünfprozentigen Eigenanteil aufwenden, der, so schlägt Timm vor, aus den Mitteln des Landkreises an die Klimaschutzagentur verwendet werden könne. „So muss von der Kommune kein zusätzliches Budget aufgebracht werden.“

Bis zum Jahr 2050 will die Bundesregierung die Treibhausgasemissionen um 95 Prozent und den Energieverbrauch um 50 Prozent gegenüber 1990 senken. Die Masterplan-Kommunen sollen auf Grundlage der vorhandenen Klimaschutzkonzepte Varianten aufzeigen, wie die ambitionierten Ziele erreicht werden können und gezielt auch die Öffentlichkeit zur Umsetzung der spezifischen Strategien und Maßnahmen animieren. Der Landkreis Holzminden sieht sich gut gerüstet und geht optimistisch ins Bewerbungsverfahren. Die Antragstellung läuft bundesweit über ein zweistufiges Verfahren. Zunächst müssen die möglichen Masterplan-Kommunen bis zum 31. August eine erste Antragsskizze einreichen. In einem zweiten Schritt werden nur noch ausgewählte Bewerber zur Einreichung eines konkreten Antrags aufgefordert. Voraussichtlich im März kommenden Jahres werden die erfolgreichen Kommunen benannt. Start des vierjährigen Förderzeitraums ist Juli 2016.

Vorbild in Sachen Klimaschutz - Anhang 1
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