Vorsorge gegen Starkregen

Minister Remmel und Minister Groschek: Kommunen in Nordrhein-Westfalen gemeinsam wetterfest machen

Umweltministerium und Bauministerium führen Dialog mit Kommunen bei Tagung zum Thema Starkregen in Münster. Herausforderungen durch und Vorsorge für Starkregenereignisse werden diskutiert.

Das Ministerium für Klimaschutz, Umwelt, Landwirtschaft, Natur- und Verbraucherschutz und das Ministerium für Bauen, Wohnen, Stadtentwicklung und Verkehr teilen mit:


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Landesregierung unterstützt die Kommunen dabei, die Herausforderungen des Klimawandels zu meistern. Bei der Tagung "Stadt im Klimawandel – Vor uns die Sintflut? Herausforderung Starkregen – Vorsorge, Anpassung, Management" des Umweltministeriums und des Bauministeriums sollen Kommunen und kommunale Entscheidungsträger zusammenfinden, um über die Herausforderungen eines Starkregenereignisses zu diskutieren und sich auszutauschen.

Die Häufung und die Intensität von Starkregenereignissen stehen im Zusammenhang mit dem Klimawandel, der auch an Nordrhein-Westfalen nicht spurlos vorübergeht. Das zeigen Klimaprojektionen des Deutschen Wetterdienstes sowie das Klimafolgenmonitoring des Landesamtes für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz NRW. So ist in Zukunft in NRW nicht nur mit höheren Temperaturen, sondern auch mit mehr Niederschlägen zu rechnen. Extremwetterereignisse sind häufiger und in höherer Intensität zu erwarten.

Im Klimaschutzgesetz wurden bereits 2013 Ziele zur Reduktion der Treibhausgas-Emissionen sowie zur Anpassung an den Klimawandel in NRW gesetzlich festgelegt. Mit dem Klimaschutzplan steht nun ein konkretes Maßnahmenprogramm zur Umsetzung der Ziele zur Verfügung.

"Wir lassen unsere Kommunen nicht im Regen stehen. Deshalb haben wir im Klimaschutzplan unter anderem 20 Maßnahmen zur Verbesserung des Umgangs mit Starkregenereignissen im Angebot. Nur gemeinsam und auf allen Ebenen können wir dem Klimawandel und seinen Folgen effektiv begegnen", sagte Umweltminister Johannes Remmel anlässlich der Veranstaltung in Münster. Die Stadt in Westfalen war 2014 von einem der stärksten Niederschlagsereignisse seit Beginn der Wetteraufzeichnungen betroffen. Innerhalb von sieben Stunden gingen 292 Liter Regen pro Quadratmeter nieder.

"Mir ist wichtig, dass unsere Städte widerstandsfähiger gegen Starkregenereignisse werden und darauf besser reagieren können", sagte Bauminister Michael Groschek. "Dafür ist eine stärkere Zusammenarbeit in den Verwaltungen – also der Stadtentwicklung, der Bauverwaltung, des Katastrophenschutzes sowie der Gesundheitsämter – nötig. Das Land bietet den Kommunen dabei Hilfestellung, zum Beispiel durch Veranstaltungen wie heute oder die Initiative "Grüne Stadt"."

Die Landesregierung NRW will dabei helfen, die Kommunen wetter- und klimafest zu machen, um frühzeitig den Folgen des Klimawandels zu begegnen. Bei der heutigen Tagung präsentierten Fachleute aus den verschiedensten Disziplinen und Institutionen den aktuellsten Wissensstand und praxisbezogene Lösungsmöglichkeiten zum Thema Starkregen und städtische Vorsorgemöglichkeiten.

Die Landesregierung stellte ihre Programme, Angebote und Vorhaben vor: Ein wichtiger Pfeiler ist die Bereitstellung von relevanten Informationen, zum Beispiel durch die landesweite Erstellung von Hochwasserrisikokarten oder in Leitfäden wie dem Praxisleitfaden "Hochwasser- und Überflutungsschutz". Zusätzlich legt die Landesregierung auch konkrete Förderprogramme zur Maßnahmenfinanzierung auf, wie beispielsweise das Förderprogramm "Ressourceneffiziente Abwasserbeseitigung" oder die Projektaufrufe "Zukunftsinitiative Wasser in der Stadt von morgen", "KommunalerKlimaschutz.NRW" und "GrüneInfrastruktur.NRW". Auch die Novellierung des Landeswassergesetzes ermöglicht durch eine geplante Umlage für Maßnahmen der Niederschlagsbewirtschaftung und -beseitigung eine finanzielle Entlastung der Kommunen.

Die Städtebauförderung unterstützt die notwendige Anpassung der Städte an die Auswirkungen des Klimawandels. Dies verlangt eine konsequente Weiterentwicklung der Kommunen. Ein Beispiel: Während Flüsse vor einigen Jahrzehnten etwa durch Verrohrung aus dem Stadtbild verbannt wurden, sollen sie heute wieder Teil der Landschaften werden. Dies dient nicht nur dem Hochwasserschutz, sondern verbessert auch die Aufenthaltsqualität in den Städten.

"Viele Kommunen setzen sich bereits aktiv mit den Themen Klimaschutz und Klimawandel auseinander und sind engagiert dabei, vielfältige Vorsorgemaßnahmen zu treffen. So reichen sich Land und Kommunen die Hand, um NRW wetter- und klimafest zu machen", sagte Minister Groschek. Minister Remmel fügte hinzu: "Trotzdem ist noch viel zu tun, um für die Zukunft im Angesicht des Klimawandels vorzusorgen. Die Erfahrungen haben gezeigt: Klimawandelvorsorge benötigt vor allem einen regen Austausch und fachübergreifende Ansätze in der Planung und Umsetzung von Maßnahmen auf kommunaler und regionaler Ebene." Deshalb werde die Landesregierung in Kürze ein Konzept Starkregen vorlegen. Darin werden nicht nur vorhandene und geplante Handlungs- und Finanzierungsprogramme der Landesregierung dargestellt. Auch das Thema Information, Vernetzung und Beratung zur Umsetzung von Maßnahmen wird eine zentrale Rolle spielen.

Weitere Informationen: www.klimaschutz.nrw.de

Ministerium für Klimaschutz, Umwelt, Landwirtschaft, Natur- und Verbraucherschutz des Landes Nordrhein-Westfalen direkter Link zum Artikel