Zähe Verhandlungen

Konsens zum Ostsee-Mehrjahresplan gefunden

Das europäische Parlament, die Kommission sowie der Rat für Landwirtschaft und Fischerei haben in den Trilogverhandlungen am Dienstag den Ostsee-Mehrjahresplan für die Fischbestände von Dorsch, Sprotte und Hering bestimmt. Die zehn Monate dauernden Verhandlungen hatten für einige Kontroversen gesorgt.


Voller Zugriff auf den Tagesanzeiger – Registrieren Sie sich jetzt kostenlos!

Um den vollständigen Artikel im Tagesanzeiger zu lesen, melden Sie sich bitte in Ihrem Themennetzwerke®-Konto an. Die Registrierung bei Themennetzwerke® ist kostenlos und ermöglicht Ihnen den vollständigen Zugang zum Tagesanzeiger und vielem mehr.

Falls Sie den Tagesanzeiger bereits auf kommunalwirtschaft.eu abonniert hatten und davor keinen Themennetzwerke® Account registriert hatten, dann klicken Sie auf den folgenden Link, um Ihr Passwort zu Ihrer bereits registrierten E-Mail-Adresse hinzuzufügen: Passwort für kommunalwirtschaft.eu Abonnenten hinzufügen

Jetzt einloggen Kostenlos registrieren

Der nun beschlossene Mehrjahresplan ist Teil der gemeinsamen reformierten Fischereipolitik und soll die wirtschaftliche, ökologische und sozial nachhaltige Bewirtschaftung sicherstellen. Kurz vor dem Trilog-Treffen kamen die zuständigen MinisterInnen der 28 Mitgliedstaaten in die Kritik, da sie Positionen vertreten haben, die nicht mit der reformierten Gemeinsamen Fischereipolitik (GFP) in Einklang standen und stattdessen die Überfischung der Gewässer weiter vorangetrieben hätten. Während das EU-Parlament in den Verhandlungen die Bedeutung, der in der GFP definierten Obergrenzen betonte, plädierte der Rat für mehr Flexibilität.

Markus Knigge, Berater für Fischereipolitik beim Pew Charitable Trusts sagte im Vorfeld der Verhandlungen: „Es ist endlich an der Zeit, den Worten Taten folgen zu lassen. Ein Plan, der die Überfischung legalisiert hilft letztendlich weder dem Fisch, noch den Fischern.“ Nachdem der ursprüngliche Kommissionsvorschlag relativ schwach war, fordert Knigge für das zukünftige Vorgehen, dass die Kommission klare Vorschläge und Folgeabschätzungen bietet, um die Überfischung zu beenden und die Wiederbelegung der Bestände nach den Zielen der GFP voranzutreiben.

Die Umweltschutzorganisation BirdLife Europe kritisiert, dass das finale Abkommen immer noch Schlupflöcher für Quoten über dem höchstmöglichen Dauerertrag zulässt. Allerdings begrüßt BirdLife, dass auf Drängen des Parlaments Maßnahmen zur Reduzierung des Beifanges von Vögeln, Delfinen und Schildkröten festgelegt wurden.

Der Ostsee-Mehrjahresplan ist der erste seiner Art nach der reformierten GFP. Es werden ähnliche Pläne für die Nordsee und den Atlantik folgen.

Deutscher Naturschutzring e.V. direkter Link zum Artikel