Digitales Minden setzt auf Route 3.0

Digitales Minden setzt auf Route 3.0
Digitales Minden setzt auf Route 3.0

Minden Marketing optimiert touristische Wege

Minden Radtouristen sind auch für Minden eine wichtige Zielgruppe im Tourismusmarketing. Zu-mal der Weserradweg als Deutschlands beliebtester Radweg genau hier entlang führt und zahl-reiche Routen zum Erkunden des Mindener Landes einladen.


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Elementar wichtig für die Radwan-derer als wichtige touristische Zielgruppe ist auch die digitale Ausspielung und die Präzision der Tourendaten anhand von GPX-Tracks auf stark frequentierten Apps, wie z.B. Komoot oder Out-dooractive. Laut ADFC-Radreiseanalyse nutzen inzwischen immer mehr Radtouristen solche Apps, davon 76% Komoot.

„Nachdem im niedersächsischen Bereich bereits einige Pilotprojekte dazu gestartet wurden, wol-len wir in Minden in NRW vorne mit dabei, wenn es darum geht, die Radrouten vor unserer Haus-tür zu optimieren“, erläutert Dr. Jörg-Friedrich Sander, Geschäftsführer der Minden Marketing GmbH. Deshalb tausche sich die Minden Marketing GmbH (MMG) zum Thema „Route 3.0“ inten-siv mit den Kollegen des niedersächsischen Mittelweser-Touristik e.V. auch mit dem Ziel aus, die Radrouten kundenorientiert digital zu vernetzen. Jetzt sollen die Routenverläufe exakter digitali-siert werden, um zu vermeiden, dass die Routen im Wasser enden und die sich mit ihren Apps orientierenden Radwanderer nicht mehr in Weser, Bastau und Kanal navigiert werden.

„Dass auch bei uns bei vielen Routen Handlungsbedarf besteht, haben wir durch Überprüfung der GPX-Daten unserer Mindener Sterntouren schnell festgestellt“, berichtet Katharina Kunz, Be-reichsleitung Tourismus bei der MMG, „da einige Routenabschnitte nicht auf dem optimalen Weg liefen, hatten wir hier Korrekturbedarf, den wir aber zu einem großen Teil schon abgearbeitet haben“.

Worum geht es in Route 3.0

In vielen Outdoor-Portalen und auf touristischen Websites werden digitale Touren angeboten, deren Qualität nicht immer den Bedürfnissen der Nutzerinnen und Nutzern entspricht. Im Rahmen der Initiative „Route 3.0“ wurden nun zu Jahresbeginn vom Deutschen Tourismusver-band e.V. (DTV) erstmals Angebotsmerkmale und Kriterien vorgestellt, die zuverlässige, aktuelle und funktionierende Tourenvorschläge in den digitalen In-formationssystemen sicherstellen sollen. Nutzerinnen und Nutzer erhalten den Streckenverlauf in optimaler digitaler Qualität präzise auf dem Weg verlaufend, mit Höhenangaben und so aufbe-reitet, dass die Tour auch auf einem Smartphone oder GPS-Gerät eingesetzt werden kann, kos-tenfrei und ohne Registrierung in einem Portal. Die Daten funktionieren mit allen outdoorfähigen Apps, wie u.a. Komoot, Outdooractive, Bikemap.net, Garmin Connect, Naviki, ADFC-Karten App und auf allen outdoorfähigen Navigationsgeräten (beispielsweise Handgeräte von Garmin, Wahoo, Sigma oder dem Bosch E-Bike-System). Dabei sollen die Daten stets aktuell gehalten werden.

Routenoptimierung mit Experten

Ziel der MMG ist es, das aktuelle Angebot an Wander- und Radtouren um Minden zu optimieren und den Nutzer*innen die exakten Tourendaten mit Höhenunterschieden und Beschaffenheit der Wege bereitzustellen. Auch die Erweiterung des digitalen Kartenmaterials und des Freizeitange-botes soll berücksichtigt und an die entsprechenden Zielgruppen angepasst werden.

Um den serviceorientierten Regelkatalog von Route 3.0 für die Mindener Routen zielführend um-zusetzen, erhält die MMG unterstützende Schulungen durch Thomas Froitzheim von der Fa. Na-viso, der auf Bundesebene beim DTV federführend an der Entwicklung des Regelwerks mitgear-beitet hat.

MMG hat Mindener Sterntouren bereits fertiggestellt

Nach eingehender Analyse konnten bereits die Mindener Sterntouren nach Hille, Bückeburg, Porta Westfalica, Petershagen und zum potts park im digitalen Streckenverlauf deutlich verbes-sert werden. Weitere touristische Routen sind in Bearbeitung. Damit dürfte Minden eine der ers-ten Kommunen in Nordrhein-Westfalen sein, die das Thema touristisch und umsetzungsorientiert aufgreift.

Praxistest mit Mappern

Was nützt eine digitale Route, wenn sie in der Praxis nicht umsetzbar ist? Für genau dieses Szenario gibt es die sogenannten Mapper. Sie fahren per Rad die vorgeschlagenen Routen ab, immer dabei ein Smartphone oder GPS-Gerät. Am Ende der Tour können sie somit die im Web angegebene Route mit den Daten ihres Geräts vergleichen und gegebenenfalls Abweichungen direkt per OpenStreetMap melden. Dieses Kollektivwissen der Mapper möchte die MMG nutzen, um die digitalen Routen für die reale Umsetzung noch erlebbarer zu machen. Mapper sind jedoch meist anonym per Pseudonym im Internet unterwegs. Daher plant die MMG in naher Zukunft ein Mapper-Treffen in Minden. Interessierte Mapper können sich bereits jetzt bei der Minden Marke-ting GmbH melden.

„Eine Stunde Raus“ - Naherholung in Minden

Auf Anregung des Experten Thomas Froitzheim möchte die MMG zudem Vorschläge für „kleine“ Spaziergänge im Innenstadtbereich und in den einzelnen Stadtteilen ins Leben rufen.

Unter dem Motto „Eine Stunde raus“ hat er bereits in seiner Heimatstadt Verden zehn kurze Spa-ziergänge ausgearbeitet, die in der Regel zwischen drei und fünf Kilometer lang sind. Die Vor-schläge sind nicht ausgeschildert, allerdings in OpenStreetMap zu finden.

Route 3.0 als weiterer Baustein von Digitales Minden

Unter der Überschrift „Digitales Minden“ konnte die Weserstadt schon in der Vergangenheit mit innovativen Projekten punkten. Pluspunkte waren u.a. die Positionierung Mindens als erste Stadt Deutschlands mit freiem WLAN, einer Beacon Mile und QR-Codes im Stadtpflaster.

Digitales Minden setzt auf Route 3.0 - Anhang 1 Digitales Minden setzt auf Route 3.0 - Anhang 2
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