Ein Meer aus Plastik

Am 8. Juni ist der internationale Tag des Meeres und die Meere haben es tatsächlich nötig, dass man an sie denkt – dienen sie doch dem Menschen als Schadstoffdeponie.


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So haben sich Unmengen an Plastik in den Ozeanen angesammelt, sie schwimmen als riesige Inseln an der Oberfläche, sinken zum Meeresgrund oder werden als Mikroplastik von Lebewesen aufgenommen. „Die globalen Bemühungen zur Plastikvermeidung müssen verstärkt werden“, sagt Nanda Bergstein, Chief Sustainability and Innovation Officer bei Camm Solutions.

Der „Great Pacific Garbage Patch“ ist auch vom Weltraum aus zu sehen. Es ist eine gigantische Ansammlung von Kunststoffteilen und -behältern, die auf dem Nordpazifik schwimmen. Anfang der 2020er-Jahre beliefen sich die Schätzungen auf 1,8 Billionen Plastikteilchen. Sie verteilen sich über eine Fläche, die viermal so groß sein soll wie Deutschland. Ein Land aus Müll. Und es ist nur ein Teil des Problems. Denn laut UN-Schätzungen treiben inzwischen bis zu 18.000 Plastikteile auf jedem Quadratkilometer Meeresoberfläche. Das sind wohlgemerkt nur die, die man sehen kann. Der größte Teil des Mülls liegt auf dem Meeresgrund.

Laut UN bestehen drei Viertel des Meeresmülls aus Kunststoffen. Jedes Jahr kommen Millionen Tonnen hinzu, genaue Daten gibt es nicht. Wie das Meer, so ist auch das Plastik ewig. Sonne und Wasser zersetzen es nur langsam, übrig bleiben immer kleinere Bruchstücke: Mikroplastik, das nicht mehr abgebaut wird. Das Problem ist mittlerweile so groß, dass die Vereinten Nationen vor einem Jahr eine historische Resolution verabschiedeten, um ein „Ende der Plastikverschmutzung“ herbeizuführen.

Die EU hatte schon im Jahr 2015 einen Aktionsplan vorgelegt, der einen vollständigen Plastikkreislauf gewährleisten sollte. Aus Kunststoffbehältern und -teilen sollte ein Rohstoff gewonnen werden, aus dem neue Behälter und Teile gefertigt werden: Aus altem Plastik wird neues Plastik, immer im Kreis herum. Auf diese Weise könnte die Produktion von neuem Plastik wie auch die umweltschädliche Entsorgung von Plastikmüll vermieden werden. Noch aber ist Europa weit von seinem Ziel entfernt.

„Wer das Problem durchbrechen will, muss auf alternative Materialien setzen, die die sinnvollen Funktionen von Plastik übernehmen und die schädlichen Auswirkungen vermeiden“, sagt Bergstein. So ist das camm-Material langlebig, robust und kann wie Plastik für Verpackungen oder Behälter genutzt werden. Aufgetragen auf Papier, lässt es sich denkbar einfach wiederverwerten: Die Verpackungen kommen einfach in die Papiertonne und landen im Papier-Recycling. Durch die Zugabe von Wasser im Papierauflösungsprozess zerfällt das camm-Material schnell in seine ursprünglichen Bausteine: Sauerstoff, Kohlenstoff und Biomasse. Die übrig gebliebenen Papierfasern werden vollständig für die Herstellung neuen Papiers genutzt. „So einfach kann es sein, wenn man sich gedanklich vom Plastik verabschiedet“, so Bergstein, „zum Wohle der Meere, der Umwelt und der Menschen.“

Über Camm Solutions

Camm Solutions (by Bertsch Industries) ist eine Greentech-Plattform, die die vollständig nachhaltige und kommerziell nutzbare Materiallösung „camm“ entwickelt, um die globale (Mikro-) Plastikverschmutzung zu bekämpfen und Abfall zu vermeiden. camm wurde 2019 von dem deutschen Unternehmer Christoph Bertsch gegründet, der auf der Suche nach einer authentischen, nachhaltigen Materiallösung für eines seiner Gesundheits- und Lifestyle-Unternehmen war. camm kann aus erneuerbaren Materialien wie Bioabfall hergestellt werden. Es ist wasserlöslich und kompostierbar: Wenn es in Kombination mit Papier als Verpackung im Papiermüll landet, zersetzt sich camm im Recyclingprozess unter Zugabe von Wasser, ohne umweltschädliche Stoffe zu hinterlassen – das Papier kann problemlos und vor allem vollständig recycelt werden. Aufgrund seiner vielseitigen Eigenschaften und der verschiedenen End-of-Life-Szenarien kann camm herkömmliche Kunststoffe und Verbundwerkstoffe in großem Maßstab in den verschiedensten Branchen und Anwendungen ersetzen. An der Herstellung von camm sind erfahrene Teams aus der chemischen Verfahrenstechnik sowie Experten aus den Bereichen Materialtechnologie, Forschung und Entwicklung, Lieferketten, Produktentwicklung und Nachhaltigkeit beteiligt. Um die Skalierbarkeit und kommerzielle Tragfähigkeit zu gewährleisten, bringt die Plattform führende Partner vom Rohstoff-Bereich bis zur Industrie in einem kollaborativen globalen Ökosystem zusammen. Mehr unter www.camm.org.

Ein Meer aus Plastik - Anhang 1
Camm Solutions