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Der Verein ermöglicht es, Zigarettenkippen umweltgerecht zu entsorgen und zu recyceln. Bereits jetzt gibt es 20 spezielle Sammelbehälter, zwölf weitere werden nun im gesamten Stadtgebiet angebracht.
"Die ersten Erfahrungen, die wir seit September gesammelt haben, sind positiv. Die Behälter in der Stadt werden regelmäßig geleert, anschließend werden die Zigarettenkippen dann von TobaCycle abgeholt und weiterverwertet", erklärt Stadtrat Thomas Morlock. Am Ende werden sämtliche Stoffe aufbereitet und zu spritzfähigem Granulat aufbereitet. Hieraus lassen sich unter anderem neue Elemente für das Sammelsystem oder aber Taschenaschenbecher für Privatpersonen herstellen.
Auch erste Gastronomiebetriebe beteiligen sich bereits – in Form von speziellen Tischaschenbechern, die ebenfalls aus Recyclingmaterial hergestellt wurden. "Wir haben auch zu weiteren Firmen und Gastronomiebetrieben Kontakt aufgenommen, aktuell ist die Nachfrage aber noch verhalten. Hier wird HIS auch weiterhin proaktiv auf verschiedene Betriebe zugehen und für das Programm von TobaCycle werben", so Morlock weiter. Auch auf dem Parkplatz der Tierarztpraxis von Dr. Ines Ott befindet sich ein Recycling-Zigarettenbehälter. Diesen hatte HIS vermittelt.
Auch an anderer Stelle wirbt HIS proaktiv für das Recycling-System. So war der Eigenbetrieb mit einem Infostand auf der diesjährigen Nachhaltigkeitsmesse vertreten. Überdies läuft derzeit ein kurzer Videobeitrag innerhalb der Fahrgastwerbung der Hanauer Straßenbahn GmbH (HSB).
Ziel der sukzessiven Investition in das geschlossene Recyclingsystem ist es, den gravierenden Umweltfolgen von achtlos weggeworfenen Zigaretten begegnen. Über 4.300 Milliarden Kippen landen jährlich im Müll. Etwa 80 Prozent davon landet auf Gehwegen, Straßen, Plätzen oder in der Umwelt – selbst bei einer ausreichenden Versorgung mit Abfallkörben mit integrierten Aschenbechern, wie es sie im gesamten Hanauer Stadtgebiet gibt. Weggeworfene Zigaretten ziehen weitreichende Folgen nach sich: Regen kann die darin enthaltenen über 1.000 Giftstoffe bis in das Grundwasser leiten.
"Die Behälter sollen ein zusätzlicher Anreiz sein, Zigaretten ordnungsgemäß zu entsorgen. Insbesondere die spielerischen Abstimmungssammelbehälter werden bislang gut angenommen", sagt Morlock. Bei Abstimmungsbehältern wird eine bestimmte Frage auf dem Aschenbecher angebracht und Raucherinnen und Raucher können sich mit ihrer Zigarettenkippe interaktiv für eine von zwei Antwortmöglichkeiten entscheiden. Marco Russ oder Rudi Völler? Brüder Grimm oder Hans Christian Andersen? Eintracht Frankfurt oder Kickers Offenbach?
