Wirtschaftsförderung startet deutsch-niederländisches Projekt zur Kreislaufwirtschaft

Wirtschaftsförderung startet deutsch-niederländisches Projekt zur Kreislaufwirtschaft
Wirtschaftsförderung startet deutsch-niederländisches Projekt zur Kreislaufwirtschaft

Durch Maßnahmen wie Reparatur oder Recycling sollen natürliche Rohstoffe möglichst lange im Kreislauf verbleiben

Um die Umwelt zu schonen, stehen Unternehmen immer stärker vor der Herausforderung, den Lebenszyklus ihrer Produkte zu verlängern.


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Die sogenannte Circular Economy (dt.: Kreislaufwirtschaft) steht daher im Fokus eines grenzüberschreitenden Konzeptes, das Betrieben zu einer zirkulären Kreislaufwirtschaft verhelfen soll.

Zusammen mit der Handwerkskammer Münster und Partnern aus den Niederlanden hat sich der Landkreis Grafschaft Bentheim mit dem Projekt INTERREG Two4C zum Ziel gesetzt, produzierende Betriebe aus den Branchen Holz, Metall-/Maschinenbau, Elektro, Bau/Ausbau und aus dem Kunststoffsektor auf ihrem Weg zur Circular Economy zu begleiten, zu beraten und zu fördern. Auf niederländischer Seite beteiligen sich die Saxion Hochschule, die Stiftung Kiemt und die Wirtschaftsförderungsgesellschaft Oost NL.

Während der Projektlaufzeit bis Februar 2027 sollen rund 500 Unternehmen mithilfe eines Selbsttests herausfinden können, wo sie in puncto Kreislaufwirtschaft stehen und wie sie diese verbessern können. „Für einige von ihnen besteht anschließend die Möglichkeit, Kontakt mit einer Wissenseinrichtung, einem Lieferkettenpartner oder ähnlichen Unternehmen zu knüpfen und eine Kooperation einzugehen. Damit möchten wir Projekte etablieren, die sich mit der effizienten Nutzung von Ressourcen, der Umstellung auf einen kreislauforientierten Ansatz und der Abfall-Reduktion befassen“, erläutert Ralf Hilmes, Leiter der Wirtschaftsförderung des Landkreises Grafschaft Bentheim. Zusätzliche Schulungen vermitteln Gestaltungsprinzipien und Geschäftsmodelle der Kreislaufwirtschaft. Interessierte Unternehmen erhalten weitere Auskunft bei Anna Dittrich von der Wirtschaftsförderung des Landkreises Grafschaft Bentheim.

Die Auftaktveranstaltung zum Euregio-Projekt Two4C fand kürzlich bei der Firma ALPHA Paletten & Boxen eK im niedersächsischen Wilsum statt. Über 60 Partner- und Fördereinrichtungen aus der gesamten Grenzregion von Euregio und Rhein/Waal kamen zusammen, um sich über das Projekt zu informieren und den grenzüberschreitenden Austausch zu stärken. Mit der Entwicklung und Produktion von Paletten aus recyceltem Kunststoff hat Alpha Paletten & Boxen bereits ein eigenes Kreislaufprodukt am Markt etabliert.

Der Projekttitel Two4C setzt sich aus der Kooperation deutscher und niederländischer Unternehmen (Two), dem Cross-Border Collaborative Circularity Check (4C) und dem englischen Wort „to foresee“ (dt.: etwas vorhersehen, bevor es eintritt) zusammen. Der Projektzeitraum erstreckt sich über vier Jahre und umfasst ein Gesamtvolumen von mehr als 3.900.000 Euro aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE). An der Kofinanzierung beteiligen sich sowohl deutsche als auch niederländische Ministerien und Provinzen, darunter das Ministerie Economische Zaken en Klimaat, die Provinzen Overijssel, Gelderland, Flevoland, Drenthe, Friesland und Groningen, das Niedersächsische Ministerium für Bundes- und Europaangelegenheiten und das Ministerium für Wirtschaft, Industrie, Klima und Energie NRW. Der Landkreis Grafschaft Bentheim unterstützt die Maßnahmen mit einer Förderung über 122.973 Euro.

Bereits in 2021 hat die Wirtschaftsförderung des Landkreises Grafschaft Bentheim eine Machbarkeitsstudie zum Thema Kreislaufwirtschaft im euregionalen Raum durchgeführt. Sie sollte Antworten auf die Frage liefern, wo kleine und mittelständische Unternehmen (KMU) aus Deutschland und den Niederlanden Bedarfe und Potentiale sehen, ihre Prozesse stärker an den Anforderungen einer nachhaltigen Kreislaufwirtschaft auszurichten. Befragt wurden 63 Unternehmen aus den Bereichen Metall- und Maschinenbau, Bau/Ausbau, Kunststoff sowie Elektro. Das Ergebnis: Die zirkuläre Wertschöpfung fand zum Zeitpunkt der Studie wenig Eingang in die Entscheidungs- und Strategieprozesse der befragten Unternehmen. Strategische Ressourcen, die sie für eine bessere Kreislaufwirtschaft benötigen, waren im Durchschnitt nur zu 36 Prozent vorhanden. Die Erkenntnisse gründen die Basis, kleine und mittelständische Unternehmen im Landkreis Grafschaft Bentheim bei der Einrichtung einer zirkulären Kreislaufwirtschaft zu unterstützen.

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