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Im Gütersloher Flussbetthotel kamen die Frauen an zwei Tagen zusammen, um herauszufinden, was sie prägt und was als typisch weiblich erachtet wird. Das Ziel: die eigene Rolle als Frau neuentdecken.
Ein Rückblick in die Geschichte zeigte den Teilnehmerinnen dabei, dass Frauen schon immer für ihre Rechte kämpfen mussten. Um ihre Wünsche, Ideen und Vorstellungen umzusetzen, haben sie sich oft nicht an bestehende Konventionen gehalten. Die Biografien von Junko Tabei, die als erste Frau den Mount Everest bestieg, von Marie Juchacz, die als erste Frau im deutschen Reichstag eine Rede hielt, oder von Ida Democh, die als erste Ärztin in Deutschland praktizierte, können auch heute als Vorbilder dienen. Außer Mut und Pioniergeist verfügten alle über ein starkes Netzwerk. „Weibliche Rollenbilder sind heute weitaus vielfältiger als früher“, verdeutlichte Lisa Altenpohl. Um zukünftig gesellschaftliche Rahmenbedingungen so zu verändern, damit allen Menschen Raum gegeben wird, so zu leben, wie sie sind, müssten sich Frauen weiterhin einbringen und kämpfen. „Frauen sollten überlegen, wie sie sich dabei gegenseitig unterstützen können.“
Einen weiteren Schwerpunkt des Seminars bildeten theoretische und praktische Übungen, zum Beispiel zur Stimmbildung. Ein Tipp der Referentin an die Teilnehmerinnen vor einem Auftritt oder vor einer herausfordernden Situation lautete „BRAVO-Regel“: Bewegung, Ruhe, Affirmation, Visualisierung und Offensive.
In Kooperation mit der Volkshochschule wird die Veranstaltungsreihe in den kommenden Wochen fortgeführt. Es geht am Dienstag, 23. Mai, von 16 bis 17.30 Uhr, weiter mit der Veranstaltung „Von der Idee zum Beschluss – Strukturen kommunaler Politik“. Am Freitag, 2. Juni, ab 17 Uhr, steht ein Besuch im Ausschuss für Kultur und Weiterbildung an. Zum Abschluss gibt es am Samstag, 3. Juni, von 10 bis 17 Uhr, den Lehrgang „Argumentieren und präsentieren“. Eine kurzfristige Teilnahme an der gesamten Reihe ist nach Rücksprache noch möglich.