Einmalige Infrastruktur und Projektvielfalt im Mobilitätscluster

Oberbürgermeister besucht Forschungsflughafen Braunschweig

Im Rahmen seiner diesjährigen Sommertour überzeugte sich Oberbürgermeister Dr. Thorsten Kornblum am heutigen Freitag von der Kompetenz- und Projektvielfalt am Forschungsflughafen Braunschweig.


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Gemeinsam mit Wirtschaftsdezernent Gerold Leppa besuchte er die Aerodata AG, die messWERK GmbH, das Luftfahrt-Bundesamt (LBA) und das Institut für Flugantriebe und Strömungsmaschinen der Technischen Universität Braunschweig (IFAS).

"Dass sich hier im Norden Braunschweigs am Weltmarkt führende Unternehmen, Hightech-Spezialisten, Bundesämter und Forschungsinstitute Tür an Tür aneinanderreihen zeigt, wieso der Forschungsflughafen Braunschweig zu den innovativsten Mobilitätsclustern Europas zählt", so Oberbürgermeister Dr. Thorsten Kornblum. "Flugvermessungs- und Erprobungsmesstechnik sowie Flugsicherheit und unbemannte Flugobjekte sind beeindruckende Bausteine des Clusters. Gleichzeitig zeigen sie nur einen Bruchteil der einmaligen Infrastruktur und Projektvielfalt am Forschungsflughafen." Und es sei noch Luft nach oben: "Durch die Weiterentwicklung der städtischen Sonderflächen für Luftfahrt, Raumfahrt und Verkehrstechnik und die Potenzialflächen der Flughafen Braunschweig-Wolfsburg GmbH wollen wir das Mobilitätscluster zukünftig noch weiterwachsen lassen und städtebaulich aufwerten" so der Oberbürgermeister.

Die erste Station in der Hermann-Blenk-Straße führte den Oberbürgermeister zur Aerodata AG. Das Unternehmen ist Weltmarktführer für Flugvermessungssysteme und Sensorik zur Detektion von maritimen Ölverschmutzungen. Die Erfolgsgeschichte von Aerodata begann 1985 als Ausgründung der Technischen Universität Braunschweig, zunächst mit Sitz im städtischen Technologiepark am Rebenring.

Vorstandsvorsitzender Hans J. Stahl stellte neben den aktuellen Projekten und Produkten auch die Märkte vor, in denen das Unternehmen tätig ist. "Als globaler Marktführer für Flugvermessungssysteme sorgt Aerodata dafür, dass Flugzeuge weltweit sicher landen können", so Hans J. Stahl. "Durch die flugzeuggestützte Hochleistungssensorik der Aerodata-Gruppe können zudem Ölverschmutzungen auf den Meeren präzise lokalisiert werden. Damit leisten wir einen entscheidenden Beitrag zum Umweltschutz." Im Anschluss folgte eine Besichtigung des unternehmenseigenen Hangars, wo Stahl ein Flugvermessungs- und ein Überwachungsflugzeug präsentierte.

Im Aerodata-Hangar steht auch das kleinste Forschungsflugzeug Braunschweigs, eine Remos GX, der messWERK GmbH für Mess- und Anzeigentechnik. Das Unternehmen ist Dienstleister für Erprobungsmesstechnik von Kleinflugzeugen und ebenfalls eine Ausgründung aus der TU Braunschweig. Geschäftsführer Dr. Matthias Cremer präsentierte die Messtechnik sowie das "Fly-by-wire"-System des Flugzeugs. "Der Forschungsflughafen Braunschweig ist für uns der ideale Standort, da wir hier eine Menge unserer Kunden aus Forschung, Unternehmen und Behörden vor Ort haben und hier auch unser Forschungsflugzeug betreiben können", so Dr. Matthias Cremer.

Nach der Hallenbesichtigung begrüßte Udo Dehning, Vize-Präsident des LBA, den Oberbürgermeister in den neuen Räumen des Bundesamtes. Für einen Teil der rund 700 Beschäftigten am Standort Braunschweig hat das LBA einen kompletten Neubau zusätzlich zum bisherigen Bestandsgebäude, ebenfalls in der Hermann-Blenk-Straße, angemietet. "Wir freuen uns, dass unsere Belegschaft dank der Weiterentwicklung des Standorts und dem Bau neuer Gewerbeimmobilien geschlossen am Forschungsflughafen arbeiten kann", so Dehning. Das LBA sorgt als Bundesoberbehörde im Geschäftsbereich des Bundesministeriums für Digitales und Verkehr für Flugsicherheit. Durch die Wahrnehmung von mehr als 100 Zulassungs-, Genehmigungs- und Aufsichtsfunktionen gewährleistet das LBA den hohen Sicherheitsstandard der Luftfahrt in Deutschland.

Zum Abschluss des Besuchs am Forschungsflughafen stellten das IFAS der TU Braunschweig und das Institut für Flugführung des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR) ihre gemeinsame Initiative "Flybots" vor. Die vom Land Niedersachsen mit 2,4 Millionen Euro geförderte Initiative errichtet eine ad-hoc Testinfrastruktur für unbemannte Luftfahrtsysteme im Mobilitätscluster. "Gemeinsam mit dem DLR wollen wir in dem Projekt "Flybots" eine innovative Infrastruktur zur Entwicklung von Drohnen aufbauen", sagt Prof. Dr.-Ing. Jens Friedrichs, Leiter des IFAS.

"Diese Art von Kooperationen zeichnen das Mobilitätscluster aus. Wir freuen uns, zusammen mit der TU, kleinere Modifikationen an Drohnen hier in Braunschweig ad-hoc erproben zu können. Flugversuche mit höheren technologischen Reifegraden führen wir dann im Nationalen Erprobungszentrum für unbemannte Luftfahrtsysteme des DLR in Cochstedt durch", ergänzt Prof. Dr.-Ing. Dirk Kügler, Direktor des DLR-Instituts für Flugführung. Die städtische Wirtschaftsförderung unterstützt das Vorhaben in Form einer Arbeitsgruppe mit Unternehmen und Start-ups, die im Bereich der unbemannten Flugobjekte tätig sind. Auch das LBA als Genehmigungsbehörde und die Flughafen Braunschweig-Wolfsburg GmbH als Flughafenbetreiber sind eingebunden.

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