GIDAS 4.0: Neustart der vertieften Straßenverkehrsunfall-Erhebung

Seit Juli 2023 gibt es einen zusätzlichen Standort und es werden nunmehr an 3 Orten in Deutschland jährlich insgesamt rund 2.000 Straßenverkehrsunfälle mit Personenschaden vertieft untersucht. Pro Verkehrsunfall werden hierzu bis zu 3.000 unfallcharakterisierende Merkmale einheitlich erfasst.


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Die Erhebungsteams arbeiten im Auftrag der Bundesanstalt für Straßenwesen (BASt) und der Forschungsvereinigung Automobiltechnik e.V. (FAT) im Rahmen der German In-Depth Accident Study (GIDAS). Neu ist auch die Integration von GIDAS in das Straßenverkehrsgesetz. Ziel ist eine nachhaltige Verbesserung der Straßenverkehrssicherheit.

Neben den ursprünglichen Teams der Medizinischen Hochschule Hannover und der Verkehrsunfallforschung an der TU Dresden GmbH, erhebt nun auch ein Team der Ludwig-Maximilians-Universität und Hochschule München in einem Gebiet östlich von München nach der etablierten GIDAS-Methodik. Die BASt übernimmt die Finanzierung der Teams aus Hannover und München, die FAT finanziert das Team aus Dresden. Das Kooperationsprojekt zwischen BASt und FAT besteht seit 1999. In den zurückliegenden 3,5 Jahren, in denen nur das Team der FAT in Dresden Daten erhoben hat, wurde die Methodik an die aktuellen Erfordernisse der Unfallforschung angepasst. Damit wird insbesondere den Innovationen im Bereich der Fahrzeugtechnik und den damit verbundenen Herausforderungen im Straßenverkehr – wie Automatisierung, Elektrifizierung oder Digitalisierung – Rechnung getragen.

Mit Beginn des Jahres 2023 wurden wesentliche Ergebnisse der Weiterentwicklungsarbeiten umgesetzt und in GIDAS implementiert. Zusätzliche Inhalte aus den Bereichen Verkehrsinfrastruktur, Psychologie / Mensch im Verkehr, Medizin und Fahrzeugtechnik wurden integriert. Darüber hinaus wurden rechtliche, technische, methodische und organisatorische Anpassungen vorgenommen, um dem hohen Anspruch an Qualität und Quantität, Repräsentativität und Innovation gerecht zu werden und den Anforderungen für die Beantwortung zukünftiger Verkehrssicherheitsfragen zu genügen.

Mit GIDAS 4.0 besteht somit auch in Zukunft für Gesetzgeber und Industrie die Möglichkeit, das Unfallgeschehen detailliert zu analysieren und negative Entwicklungen frühzeitig zu erkennen. Mit den Erkenntnissen können gezielt Maßnahmen abgeleitet werden, um die Anzahl der im Straßenverkehr getöteten und verletzten Personen zu reduzieren.

Die Fortschreibung und Anpassung der Unfallerhebungen vor Ort im Rahmen von GIDAS 4.0 sind im Verkehrssicherheitsprogramm der Bundesregierung 2021 bis 2030 verankert. Weitere methodische Anpassungen werden somit in den nächsten Jahren folgen und implementiert. FAT und BASt bekräftigten die Fortführung der von beiden Seiten als erfolgreich betrachteten Kooperation.

BAST Bundesanstalt für Straßenwesen direkter Link zum Artikel