Radstation wird mit einem „Tag der offenen Tür“ am 16. März eingeweiht

Radstation wird mit einem „Tag der offenen Tür“ am 16. März eingeweiht
Radstation wird mit einem „Tag der offenen Tür“ am 16. März eingeweiht

Mit einem „Tag der offenen Tür“ wollen Betreiber rebeq und die Stadt Recklinghausen am Mittwoch, 16. März, ab 13 Uhr, die neue Radstation am Hauptbahnhof einweihen.

„Mit der Station erweitern wir die Infrastruktur für den Radverkehr und den ÖPNV um einen wichtigen Baustein.


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Das Projekt trägt hoffentlich dazu bei, noch mehr Menschen vom Umstieg vom Auto auf das Rad und die Bahn zu überzeugen. Und ich finde, dass das Gebäude auch städtebaulich ein echter Hingucker ist“, erklärte Bürgermeister Christoph Tesche.

Gemeinsam mit rebeq-Geschäftsführer Klaus Uhländer und Christian Bugzel, stellvertretender Leiter des Jobcenters Recklinghausen, wird der Bürgermeister mit dem Durchschneiden eines roten Bandes am 16. März auch symbolisch die neue Radstation zur Nutzung freigeben. Auf der Zielgeraden war es coronabedingt bei der Fertigstellung des Projektes zu Verzögerungen gekommen, doch nun ist das neue Angebot an exponierter Stelle endlich startklar.

„Zu einem attraktiven Radverkehr gehören natürlich vor allem gute Radwege und Fahrradstraßen. Die Zahl der E-Bikes und hochwertigen Räder hat aber in jüngster Vergangenheit enorm zugenommen, sodass auch das Angebot an sicheren Abstellplätzen an Bedeutung gewonnen hat. Die Angebote, die wir derzeit rund um den Bahnhof machen können, reichen nicht aus, um den Bedarf zu decken“, betonte Christoph Tesche. Die Radstation richte sich insbesondere auch an Pendler*innen (Beruf und Studium), die mit dem Rad den Hauptbahnhof ansteuerten, um dort auf die Bahn umzusteigen.

Mit der rebeq, einem Tochterunternehmen der Arbeiterwohlfahrt, hat die Stadt eine Partnerin gefunden, die Erfahrungen mitbringt, die diese als Betreiberin der Radstationen in Marl, Gladbeck, Dorsten und Castrop-Rauxel gemacht hat. „Unser Konzept haben wir an den anderen von uns betreuten Standorten bereits erfolgreich umgesetzt. Wir bieten arbeitslosen Menschen die Möglichkeit, sich beruflich zu orientieren, praktische Erfahrungen in dem Arbeitsfeld zu erwerben und die eigenen Fähigkeiten zu stärken. Ziel ist die Förderung der Integration in den Arbeitsmarkt und die persönliche Weiterentwicklung“, erklärte Klaus Uhländer. Die Beschäftigungsangebote in der Radstation werden finanziert durch die Jobcenter-Bezirksstelle Recklinghausen.

Gearbeitet wird in der Radstation unter Anleitung eines Zweiradmechanikers und einer sozialpädagogischen Fachkraft in einem Mehrschichtsystem. Geleitet wird die Station von Raphael Peters. „Wir haben in enger Kooperation mit dem Jobcenter ein gutes Team mit 15 motivierten Menschen zusammengestellt. Unter ihnen sind auch einige Fachleute, die bereits spezifische Erfahrungen mitbringen“, sagte Peters, der durch einen rebeq-Sozialpädagogen unterstützt wird.

Christian Bugzel, stellvertretender Leiter des Jobcenters in Recklinghausen, freut sich über die neuen Beschäftigungsmöglichkeiten für Arbeitsuchende: „Ein Zusatzjob in der Radstation kann für die Beschäftigten ein erster Schritt in eine neue berufliche Zukunft sein. Die konkrete und wichtige Aufgabe, das motivierte Team und das ganze Umfeld wird den Mitarbeitenden einen besonderen Schub geben“, so Bugzel.  Daran gelte es dann in der weiteren Förderung anzuknüpfen, zum Beispiel mit berufsfachlichen Fortbildungen sowie mit Vermittlungen in Beschäftigungen, die mit Lohnkostenzuschüssen für den Arbeitgeber gefördert werden. „Ziel ist immer die dauerhafte, nachhaltige Vermittlung in ein ungefördertes, sozialversicherungspflichtiges Arbeitsverhältnis“, so Christian Bugzel. „Die Erfahrungen aus anderen Städten zeigen uns, dass die Arbeit in der Radstation auf diesem Weg ein sehr guter Startpunkt für die Arbeitsuchenden sein kann.“

Zur Eröffnung der neuen Radstation ist das Parken in dem neuen Gebäude vom 16. bis 19. März kostenlos.  Im Rahmen eines Gewinnspiels werden Monatstickets und verschiedene Servicegutscheine für die Werkstatt verlost. Mit von der Partie sind auch die Ortsgruppe des ADFC, die an einem eigenen Stand ihren Codier-Service anbietet, sowie der Verein „Radeln ohne Alter“ mit seiner Rikscha.

Daten & Fakten Radstation:

  • Die Radstation bietet Platz für fast 300 Drahtesel und hat einen direkten Zugang zum Bahnsteig. Sie ist werktags von 6 bis 20 Uhr und samstags von 9 bis 18 Uhr besetzt.
  • Parkgebühren: Tagesticket 0,70 Euro, Monatsticket 8,40 Euro, Jahresticket 84 Euro.
  • In der Werkstatt werden Serviceleistungen rund ums Fahrrad angeboten, von kleinen Reparaturen über die Reinigung des Drahtesels bis zum Einstellen der Schaltung.
  • Zehn Pedelecs und acht Kinderräder können gegen Gebühr ausgeliehen werden.
  • Das rebeq-Team der Radstation versteht sich als Anlaufstelle/Schnittstelle für alle Fragen rund ums Radfahren. So halten Raphael Peters und seine Mitarbeitenden auch kostenloses Kartenmaterial bereit.
  • Nutzer*innen werden E-Bike-Ladestationen, eine Werkstatt, Schließfächer, Mieträder und spezielle Abstellmöglichkeiten für Lastenräder geboten.
  • Durch eine automatische Zugangssteuerung ist ein 24-Stunden-Betrieb gewährleistet.
  • Die Station neben dem Hauptbahnhof wurde als zweigeschossiges Gebäude in Stahlbetonbauweise errichtet und hat eine offene Stahllamellenhaut.
  • Für die Mitarbeiter*innen des Betreibers werden Sozialräume eingerichtet. Die Rampe, die den Parkplatz neben dem Rathaus mit dem Gleis 1 verbindet, wurde durch die Bahn ertüchtigt.
  • Das Projekt hatte sich im vergangenen Jahr verzögert, weil die erste Ausschreibung der Rohbauarbeiten deutlich über den von der Stadtverwaltung kalkulierten Gesamtkosten lag und aufgehoben werden musste. Der zweite Anlauf brachte schließlich ein Ergebnis, das knapp unter dem Budget lag.
  • Auswirkungen auf die Gesamtkosten hat das aber nicht, weil Einsparungen beim Rohbau aufwendigere Gründungsmaßnahmen und schwierige Bodenverhältnisse gegenüberstehen. Der Kostenrahmen von 1,7 Millionen Euro wurde eingehalten. Das Land fördert das Projekt mit 295.000 Euro.
Stadt Recklinghausen