Weserradweg in Minden: Neue Decke und breitere Fahrbahn

Weserradweg in Minden: Neue Decke und breitere Fahrbahn
Weserradweg in Minden: Neue Decke und breitere Fahrbahn

400 Meter langer Abschnitt bis auf Restarbeiten fertiggestellt – Eigene Baumaßnahme der SBM - Piktogramme aufgebracht

Mit einer weiteren Baumaßnahme ist jetzt der Weserradweg saniert und neu gestaltet worden. Nachdem im Juni an einem Abschnitt im nördlichen Stadtgebiet - zwischen Wallfahrtsteich und Nach Poggenmühle – gearbeitet wurde, ist nun die 400 Meter lange Strecke zwischen der MKB-Brücke (Höhe Hermannstraße 46) bis zur Einmündung „Am Brühl“ so gut wie fertig. Es stehen nur noch wenige Restarbeiten an.


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Der Weserradweg auf Mindener Gebiet ist auf diesem Abschnitt von rund 2,80 Meter auf 5 Meter verbreitert worden. Gleichzeitig wurde noch eine Deckensanierung zwischen Nord- und Südrampe der Gustav-Heinemann-Brücke auf rund 560 Metern durchgeführt. Die Bauarbeiten liefen von Mitte August bis zum Ende der Herbstferien im Oktober.

Auf dem neu erstellten Abschnitt des Weserradweges, der wieder befahren werden kann, müssen noch restliche Markierungen aufgebracht werden. „Insgesamt gibt es für Radfahrer*innen und Fußgänger*innen auf dieser stark frequentierten Strecke nun deutlich mehr Platz. Auch die Oberfläche ist jetzt sehr fahrradfreundlich“, freut sich der Beigeordnete für Städtebau und Feuerschutz, Lars Bursian. Er testete in dieser Woche zusammen mit Bürgermeister Michael Jäcke den neuen Abschnitt.

Mit einer „Mittelmarkierung“ ist die neue Fläche in einen 2 Meter breiten Gehweg und einen 3 Meter breiten Radweg unterteilt. „Fußgänger- und Radfahrerpiktogramme verdeutlichen, welche Fläche, von welcher Verkehrsart zu nutzen ist“, weist Gunnar Kelb, Leiter des Bereiches Verkehr, auf die Verbesserung hin. Zusätzlich wurden sechs „Ruheinseln“ auf dem Abschnitt zwischen „Am Brühl“ und der MKB-Brücke geschaffen, die barrierefrei erreichbar sind. 

Die Bänke und Mülleimer stehen nun nicht mehr direkt am Wegesrand, sondern wurden etwas zurückversetzt und der Untergrund befestigt. An jeder Sitzgelegenheit gebe es jetzt ausreichend Platz zum Abstellen von Fahrrädern, Kinderwagen und Rollatoren. „Insgesamt haben in diesem überregional bedeutenden Abschnitt des Weserradweges mit der Verbreiterung und optischen Trennung alle Nutzergruppen - die Radfahrer*innen, die Fußgänger*innen und die Erholungssuchenden - nur gewonnen. Diese bauliche Lösung zeigt nun, wie die Gestaltung auch auf andere Abschnitte übertragbar wäre“, so Gunnar Kelb.

Die Arbeiten wurden fast ausschließlich in Eigenleistung von den Städtischen Betrieben Minden (SBM) ausgeführt - von der Planung über die Bauleitung bis zur Asphaltierung waren die SBM-Mitarbeitenden beteiligt. „So konnten wir - im Gegensatz zu anderen Baustellen - eine Menge Geld sparen und waren auch flexibler in der Umsetzung“, nennt Straßenmeister Andreas Struckmann die Vorteile. Tatsächlich entstanden nur Kosten für unter anderem externe Baggerarbeiten und LKW-Fahrten in Höhe von rund 215.000 Euro. 

Bei den Erdarbeiten wurde im Boden alles Mögliche gefunden, was dort nicht hineingehöre, wie zum Beispiel Bauschutt oder Fliesen. Auch der Fund alter Kommunikationsleitungen führte zu Verzögerungen. „Diese konnten aber allesamt durch die SBM-Eigenleistungen aufgefangen werden, so dass die Baumaßnahme fast planmäßig beendet werden konnte“, fasst der Leiter des SBM-Bereiches Abwasser, Straßen und Gewässer, Mirco Koppmann, zusammen. Auch die Umpflasterung der Ruhebereiche, das Aufstellen der Bänke und die Graseinsaat seien erledigt. 

Die Beschilderung ist auf dem Abschnitt zum Teil noch provisorisch errichtet. Endgültig soll sie, wenn das entsprechende Material vorliegt, als Markierung aufgebracht werden. Fehlendes Material ist bereits bestellt worden. Die angeordnete Rotmarkierung - jeweils am Anfang der Strecke - soll im Rahmen eines bestehenden Auftrages von einer Markierungsfirma ausgeführt werden. Diese ist bereits beauftragt, aber mit einer Abwicklung in diesem Jahr sei wahrscheinlich wegen der unbeständigen Witterung nicht mehr zu rechnen, so die Städtischen Betriebe.

Für die Dauer der Bauarbeiten wurde eine Umleitung beschildert. Die Arbeiten für den 400 Meter langen Abschnitt zwischen der MKB-Brücke und der Südrampe der Gustav-Heinemann-Brücke wurden bewusst in die Zeit nach den Sommerferien in Nordrhein-Westfalen gelegt, wenn in der Weserradweg in der Regel sehr stark frequentiert ist, so die Stadt. Im Frühjahr wurde bereits der Weserradweg unterhalb vom Wallfahrtsteich (Nordfriedhof) auf einer Länge von 250 Meter in Richtung Petershagen verbreitert und erneuert.

Der rund 520 Kilometer lange Weserradweg gehört zu den beliebtesten Radrouten in der Bundesrepublik Deutschland. Auf Mindener Stadtgebiet verlaufen 11 Kilometer. 

Die Stadt Minden ist seit 1996 Mitglied in der Arbeitsgemeinschaft „Fahrradfreundlicher Städte“ und muss für die Fortführung der Mitgliedschaft alle sieben Jahre nachweisen, was sie zur weiteren Verbesserung der Fahrradinfrastruktur und für die Sicherheit von Radler*innen umgesetzt hat. Dass vieles in den vergangenen Jahren getan wurde, zeigt auch die bessere Benotung Mindens beim jüngsten Fahrradklimatest. Die Abfrage für den Fahrradklimatest 2022 läuft noch bis zum 30. November. Interessierte Bürger*innen können hier auch eine Bewertung über Mindens Fahrradfreundlichkeit abgeben:www.fahrradklima-test.adfc.de  

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