Coastal Cleanup Day: Nächste Bundesregierung muss mehr für Meeresschutz tun

BUND veröffentlicht Positionspapier

Müll in den Meeren ist eines der zentralen Probleme des marinen Umwelt- und Naturschutzes. Darum sammeln Umweltschützerinnen und -schützer jedes Jahr am internationalen Coastal Cleanup Day Müll an Stränden und Flussufern, um zu verhindern, dass er ins Meer gelangt.


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Der Bund für Umwelt- und Naturschutz Deutschland (BUND) veröffentlicht anlässlich dieser Müllsammelaktion, die dieses Jahr am 18. September stattfindet, ein umfassendes Positionspapier zum Meeres- und Küstennaturschutz in Nord- und Ostsee. 

"Gesunde Meere sind entscheidend, damit die Ökosysteme der Nord- und Ostsee ihren Teil zum Bremsen der Klimakrise beitragen können", sagt Olaf Bandt, Vorsitzender des BUND. "Die neue Bundesregierung muss deshalb dem Meeresschutz Vorrang geben und die europäische Meeresstrategie-Rahmenrichtlinie zum Schutz mariner Arten und Lebensräume konsequent umsetzen." Die deutschen Meere sind auch nach Bewertungen der Bundesregierung in keinem guten ökologischen Zustand. In dem Positionspapier werden die Ursachen dafür beschrieben und Lösungen aufgezeigt.

"Beim Weg über den Strand trete ich in Zigarettenkippen, stolpere über einen toten Fisch oder Seevogel, der sich in einem Fischernetz verfangen hat, bevor mit der nächsten Welle ein Algenteppich auf mich zutreibt. Den Horizont färbt ein Kreuzfahrtschiff mit dunklem Rauch. Soll so eine lebenswerte Zukunft für unsere Kinder und Enkel aussehen? Wir benötigen eine Meereswende, um die artenreiche Nord- und Ostsee zu erhalten, unsere Küsten nachhaltiger zu nutzen und auf Klimaveränderungen vorzubereiten", sagt Matthias Goerres, Sprecher des BUND-Arbeitskreises Meer und Küste, dessen Mitglieder das Positionspapier erarbeitet haben. 

Diese Einschätzung wird von führenden Klimaforschenden geteilt. "Die Nord- und Ostsee sind einzigartige Naturräume, die durch den globalen Klimawandel, eine intensive wirtschaftliche Nutzung und durch Verschmutzung zum Beispiel mit Plastik bedroht sind", sagt Prof. Karen Wiltshire, Vizedirektorin des Alfred-Wegener-Instituts, Helmholtz-Zentrum für Polar- und Meeresforschung (AWI) und Leiterin der Küstenforschung am AWI auf Sylt und Helgoland. "Der BUND analysiert in dem Positionspapier zum Meeres- und Küstennaturschutz die Situation mit wissenschaftlich fundierten Argumenten und leitet daraus wichtige Handlungsvorschläge ab, die das Potential für eine echte Veränderung haben."

Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland e.V. direkter Link zum Artikel