Deutsche Umwelthilfe ehrt Gewässerunterhaltungsverband für befreite Dahme

DUH vernetzt Verantwortliche deutschlandweit, um diese zu motivieren, auch kleinere Gewässer ökologisch zu entwickeln

Die Deutsche Umwelthilfe (DUH) würdigt den Gewässerunterhaltungsverband „Obere Dahme/Berste“ als „Flussbefreier“.


Voller Zugriff auf den Tagesanzeiger – Registrieren Sie sich jetzt kostenlos!

Um den vollständigen Artikel im Tagesanzeiger zu lesen, melden Sie sich bitte in Ihrem Themennetzwerke®-Konto an. Die Registrierung bei Themennetzwerke® ist kostenlos und ermöglicht Ihnen den vollständigen Zugang zum Tagesanzeiger und vielem mehr.

Falls Sie den Tagesanzeiger bereits auf kommunalwirtschaft.eu abonniert hatten und davor keinen Themennetzwerke® Account registriert hatten, dann klicken Sie auf den folgenden Link, um Ihr Passwort zu Ihrer bereits registrierten E-Mail-Adresse hinzuzufügen: Passwort für kommunalwirtschaft.eu Abonnenten hinzufügen

Jetzt einloggen Kostenlos registrieren

Der Verband begleitet den Fluss Dahme in Brandenburg seit Jahrzehnten bei der natürlichen Entwicklung. Dabei wird nur dann eingegriffen, wenn es wirklich notwendig ist. So hat die Dahme neue Mäander gebildet, also Flusskurven. Dadurch haben sich die angrenzenden Flächen verändert, die Eigentümer und Bewirtschafter wurden mit einbezogen. Die Verantwortlichen des Gewässerunterhaltungsverbandes erhalten damit die vierte von fünf von der DUH vergebenen Auszeichnungen für befreite Flüsse. Mit der Auszeichnung möchte die DUH kleine Gewässer in den Mittelpunkt rücken und für eine Gewässerentwicklung sensibilisieren, die die dynamischen Kräfte der Flüsse wieder aktiviert.

Meike Metz, Projektmanagerin Lebendige Flüsse der DUH: „Diesen Sommer mussten wir mitansehen, wie auch die kleinen, unscheinbaren Gewässer zu reißenden Strömen werden können. Bäche und Flüsse wieder naturnah zu entwickeln, ist deshalb wichtig für eine naturbasierte Anpassung an den Klimawandel und gleichzeitig eine Maßnahme gegen das Artensterben. Die Dahme darf sich selbst entwickeln und mit ihr ganz unterschiedliche Lebensräume. Der Fluss kann frei fließen und dabei werden die Anrainer einbezogen. Wir freuen uns, dass der Gewässerunterhaltungsverband ‚Mittlere Dahme/Berste‘ diesen Weg geht. Dieser sollte Akteuren an anderen Fließgewässern Mut machen, ähnliche Wege zu beschreiten.“

Maik Korreng, Verbandsgeschäftsführer Gewässerunterhaltungsverband „Obere Dahme/Berste“: „Die differenzierte Zulassung eigendynamischer Prozesse in und an Fließgewässern gepaart mit einer begleitenden Gewässerunterhaltung, die ein punktuelles Eingreifen vorsieht, setzt die Akzeptanz von Eigentümern, Anliegern, Bewirtschaftern und der Bevölkerung voraus. Mit mehr Raum für unsere Fließgewässer kann sowohl ein Beitrag für Hochwasserschutz, Wasserrückhalt, Biodiversität, Landschaftsbild und Erholung der Bevölkerung erreicht werden. Die Gewässerunterhaltung ist von gesellschaftlicher Bedeutung, die im Spannungsfeld zwischen Niedrig- und Hochwassersituationen agiert. Daher liegt die Zukunft nicht nur in der Gewährleistung des schadlosen Abflusses, sondern auch in der Entwicklung naturnaher Fließgewässer sowie in einem funktionsfähigen Wassermanagement.“

Die Auszeichnung als „Flussbefreierinnen und Flussbefreier“ ehrt Menschen und Institutionen, die sich für jene kleinen Gewässer stark machen, die trotz ihrer Bedeutung für die Artenvielfalt und den ökologischen Hochwasserschutz noch zu oft übersehen werden. Sie ist Teil des durch die Deutsche Postcode Lotterie geförderten Projekts „Befreite Flüsse“, das bei Exkursionen zu den befreiten Flüssen, durch Steckbriefe und durch einen Online-Austausch Gewässerunterhaltungspflichtige der Mittelgebirgsregionen und weitere Akteure zum Erfahrungsaustausch einlädt.

DUH Deutsche Umwelthilfe e.V. direkter Link zum Artikel