NABU: Länder fordern Bund auf, Vorreiterrolle beim globalen Kampf gegen die Naturkrise einzunehmen

Krüger: Koalitionsvertrag erzeugt Aufbruchstimmung für die Artenvielfalt / Echte Glaubwürdigkeit am Verhandlungstisch entsteht jedoch durch Taten

Die heute zu Ende gegangene Umweltministerkonferenz von Bund und Ländern (UMK) fordert die künftige Bundesregierung auf Antrag von Hessen und Thüringen auf, eine Vorreiterrolle bei den Verhandlungen für ein globales Biodiversitätsabkommen zu übernehmen.


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NABU-Präsident Jörg-Andreas Krüger begrüßt den Beschluss: “Die Klima- und Naturkrise sind unmittelbar miteinander verbunden und können nur gemeinsam bekämpft werden - das haben die Umweltministerinnen und -minister völlig zurecht untermauert. Der Koalitionsvertrag der Ampel erzeugt zwar einiges an Aufbruchsstimmung für die Artenvielfalt, echte Glaubwürdigkeit am globalen Verhandlungstisch entsteht jedoch durch Taten. Es ist wichtig, dass die UMK jetzt unter anderem den konsequenten Abbau umweltschädlicher Subventionen anmahnt und Verpflichtungen für die Ressorts und Wirtschaftsbereiche fordert, die das Artensterben beschleunigen. Denn der Koalitionsvertrag ist hier in vielen Punkten leider zu unkonkret und unverbindlich. Die nächste Bundesregierung muss bei der Weltnaturkonferenz im Frühjahr bereits konkrete Projekte vorweisen können, beispielsweise bei der Renaturierung von Flüssen, Moore und Wäldern.“

Der NABU fordert den künftigen Bundeskanzler auf, sich gemeinsam mit dem französischen Präsidenten in die laufenden Biodiversitätsverhandlungen einzuschalten und das Gewicht ihrer Staaten für ein ambitioniertes Weltnaturabkommen zu nutzen. Deutschland und Frankreich übernehmen am 1. Januar die G7 bzw. die EU-Präsidentschaft.

In einer gerade veröffentlichten Studie untermauert ein internationales Team von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern unter Leitung des Deutschen Zentrums für integrative Biodiversitätsforschung (iDiv) den Appell der Umweltminister von Bund und Ländern. Demnach muss die Umsetzung von Biodiversitätsstrategien auf nationaler Ebene deutlich verbessert werden, um die globalen Ziele zur Wiederherstellung der biologischen Vielfalt zu erreichen. Die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler schlagen einen dreistufigen Rahmenplan vor, wie die Biodiversitätsziele national und international effektiv umgesetzt werden können.

NABU – Naturschutzbund Deutschland e.V. direkter Link zum Artikel