Neue Bewirtschaftungsregeln für den Landeswald angesichts der Klimaveränderungen:

Minister Vogel setzt Waldvision 2050 in Kraft

Mit der heute unterzeichneten „Waldvision 2050“ als Leitbild für die Bewirtschaftung des Landeswalds setzt Forst- und Klimaschutzminister Axel Vogel ein deutliches Zeichen für die Dringlichkeit eines naturgemäßen Waldumbaus und die Schaffung von klimastabilen Wäldern.


Voller Zugriff auf den Tagesanzeiger – Registrieren Sie sich jetzt kostenlos!

Um den vollständigen Artikel im Tagesanzeiger zu lesen, melden Sie sich bitte in Ihrem Themennetzwerke®-Konto an. Die Registrierung bei Themennetzwerke® ist kostenlos und ermöglicht Ihnen den vollständigen Zugang zum Tagesanzeiger und vielem mehr.

Falls Sie den Tagesanzeiger bereits auf kommunalwirtschaft.eu abonniert hatten und davor keinen Themennetzwerke® Account registriert hatten, dann klicken Sie auf den folgenden Link, um Ihr Passwort zu Ihrer bereits registrierten E-Mail-Adresse hinzuzufügen: Passwort für kommunalwirtschaft.eu Abonnenten hinzufügen

Jetzt einloggen Kostenlos registrieren

„Wir haben die ‚Waldvision 2030‘ vor dem Hintergrund der Klimakrise evaluiert und in die ‚Waldvision 2050‘ verstärkt Vorgaben zur Naturverjüngung, zum Umgang mit Totholz, zur Waldmoorrenaturierung und Grundwasserneubildung, Kohlenstoffspeicherung im Wald und Holzprodukten sowie zum vorbeugenden Waldbrandschutz aufgenommen“, so Axel Vogel bei der heutigen Vorstellung des Leitbilds für den Wald in der Wildmeisterei im Wildpark Potsdam.

„Die neue Waldvision 2050 ist für den Wald im Landeseigentum und damit für die Arbeit unseres Landesforstbetriebs Brandenburg auf rund 270.000 Hektar verbindlich. Die Ziele sind durchaus ambitioniert – insbesondere hinsichtlich des Waldumbaus: Eigentlich ist das eine Generationenaufgabe, wir müssen dies aber schneller und drängender angehen“, so Minister Vogel weiter „Als Leitbild für eine klimastabile sowie eine ökologisch, ökonomisch und sozial nachhaltige Bewirtschaftung soll die Waldvision auch als Vorbild für den gesamten Brandenburger Wald wirken“.

Rund ein Drittel der Fläche von Brandenburg ist Wald – davon wiederum befindet sich rund ein Viertel im Eigentum des Landes. Die auf den Wald gerichteten unterschiedlichen Nutzungsinteressen wie Natur- und Klimaschutz, Erholung, Jagd und Bewirtschaftung müssen miteinander abgewogen werden.

So soll sich bis zum Jahr 2050 der Anteil der mehrschichtigen Wälder von zurzeit rund 60 auf 100 Prozent und der Anteil der Naturverjüngung von zirka 40 auf 75 Prozent erhöhen. Dafür wird der Landesforstbetrieb Saatgutbestände aus dem Landeswald sichern. Ziel ist, den Anteil des Landeswaldes, der nicht aktiv forstwirtschaftlich genutzt wird, um weitere 5 Prozent auf 10 Prozent, also 27.000 Hektar, zu erhöhen. Bis 2050 ist geplant, pro Hektar 25 Kubikmeter Totholz im Wald zu belassen. Pflanzenschutzmittel werden nur bei existenzieller Bedrohung der Waldfunktion und nur außerhalb von Schutzgebieten eingesetzt. Überregionale Rad- und Wanderwege werden durch den Landesforstbetrieb gepflegt.

Eine nachhaltige ökonomische Bewirtschaftung des Waldes ist neben der Kohlendioxidspeicherung im Totholz und in humusreichen Waldböden auch auf eine CO2-Bindung in langlebigen Holzprodukten gerichtet, die möglichst regional vermarktet werden sollen.

Dies ist auch ein wichtiger Aspekt für die Finanzierung des Landesforstbetriebs, der ein attraktiver Arbeitgeber im ländlichen Raum sein will.

Um Brandkatastrophen vorzubeugen, soll bis 2050 die Strecke an Wegen, die von der Feuerwehr im Landeswald befahren werden kann, um 60 Prozent erhöht werden (von rund 1.845 auf gut 3.000 Kilometer in 2050) sowie die Anzahl der Löschwasserbrunnen um 30 Prozent auf 500 gesteigert werden.

https://mluk.brandenburg.de/mluk/de/landwirtschaft/forst/waldvision-2025/

Waldzustandsbericht 20222: https://mluk.brandenburg.de/mluk/de/aktuelles/presseinformationen/detail/~12-12-2022-waldzustandsbericht-2022

Neue Bewirtschaftungsregeln für den Landeswald angesichts der Klimaveränderungen: - Anhang 1
MLUK: Ministerium für Landwirtschaft, Umwelt und Klimaschutz des Landes Brandenburg direkter Link zum Artikel