EU-Ausschuss gibt Kommission und Mitgliedstaaten Mitschuld am Abgasbetrug

Prüfung des Abgasskandals

Der Untersuchungsausschuss des Europäischen Parlaments zum Abgasskandal (EMIS) hat in seinem Endbericht gestern Versäumnisse von EU-Kommission und -Rat festgestellt.


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Vor allem bei den EU-Ländern sehen die Abgeordneten Verstöße "gegen ihre rechtliche Verpflichtung (...), das Verbot von Abschalteinrichtungen zu überwachen und durchzusetzen", heißt es in dem Bericht, der mit großer Mehrheit verabschiedet wurde. Die EU-Kommission habe trotz "Kenntnis von möglichen rechtswidrigen Praktiken der Hersteller" keine eigenen technischen und juristischen Nachforschungen angestellt.

"Der Untersuchungsausschuss wirft der EU-Kommission und den Regierungen der Mitgliedsstaaten klares Fehlverhalten vor. Obwohl Mitarbeiter der EU-Kommission schon vor Jahren Hinweise auf illegale Abschaltstrategien hatten, wurden keine  Untersuchungen in Auftrag gegeben oder Informationen von den EU-Mitgliedsstaaten angefordert", monierte Rebecca Harms Mitglied der Grünen/EFA-Fraktion und im Untersuchungsausschuss.

Mit den umstrittenen Abschalteinrichtungen hatte der VW-Konzern die Abgaswerte von Dieselwagen geschönt. Die Mitglieder des Untersuchungsausschusses prüften seit April 2016, wie es zu dem Skandal um manipulierte Dieselmotoren kommen konnte.

Eine der  wichtigsten Schlussfolgerungen des EMIS-Abschlussberichts sei, dass "Dieselgate" hätte vermieden werden können, wenn die Mitgliedstaaten und die EU-Kommission sich an europäisches Recht gehalten hätten, erklärte der niederländische Liberale Gerben-Jan Gerbrandy, der den Ausschuss mitleitete.

Der Bericht des Untersuchungsausschusses wird im März oder April im Parlamentsplenum abgestimmt.

Ausschuss Emissionsmessungen in der Automobilindustrie

Deutscher Naturschutzring, Dachverband der deutschen Natur-, Tier- und Umweltschutzorganisationen (DNR) e.V. direkter Link zum Artikel