Ökoprofit macht es möglich

Ökoprofit macht es möglich
Ökoprofit macht es möglich

Mehr Umweltschutz, weniger Ausgaben

Hier eine LED- statt einer Leuchtstoffröhren-Beleuchtung und regelmäßige Kontrollen von Leckagen an den Druckluftleitungen, dort Zeitschaltuhren für Heizstrahler oder das Nutzen von Regenwasser - die Teilnehmer der dritten ÖKOPROFIT-Runde im Ennepe-Ruhr-Kreis haben sich eine Menge einfallen lassen, um der Umwelt zukünftig Kohlendioxid und Abfall zu ersparen und um weniger Strom und Wasser zu verbrauchen.


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„Dank der Workshops und der Einzelberatungen in den letzten zwölf Monaten sind wir mit ganz anderen Augen im Betrieb unterwegs. An vielen Stellen haben wir nachdrücklicher oder sogar erstmals gefragt, warum etwas so läuft, wie es läuft“, berichtete ein Unternehmensvertreter stellvertretend für alle bei der Abschlussveranstaltung in der Halle der Zimmerei Lüddecke in Wetter (Ruhr).

Die Gesamtbilanz der vielen Einzelprojekte in den zehn Unternehmen kann sich sehen lassen. Verbucht werden kann ein Weniger von 1,07 Tonnen klimaschädlichen Kohlendioxid, ein Einsparen von 1,18 Millionen Kilowattstunden Strom und 6.630 Kubikmeter Wasser. „Das absolut Bemerkenswerte: Für gut jedes fünfte Projekt waren gar keine Investitionen erforderlich. Hier lautete die Devise: gefunden, gehandelt, gespart“, berichtet Dr. Dirk Drenk, ÖKOPROFIT-Projetleiter der Wirtschaftsförderungsagentur Ennepe-Ruhr.

Aber auch die insgesamt investierten 530.000 Euro müssen die Betriebe aus Breckerfeld, Ennepetal, Herdecke, Sprockhövel, Wetter (Ruhr) und Witten nicht abschreiben. Ganz im Gegenteil. Bereits nach weniger als drei Jahren werden sie Ausgaben wieder eingespielt haben. „Und“, so Dr. Drenk, „weil die mit den Projekten verbundenen Einsparungen ja weiter laufen, landen ab dann Jahr für Jahr 170.000 Euro auf der Habenseite.“

ÖKOPROFIT steht für „Ökologisches Projekt für integrierte Umwelt-Technik“ und ist im Ennepe-Ruhr-Kreis ein wichtiger Baustein der Aktivitäten des Netzwerks Energie-Effizienz-Region EN. „Hier und heute endet nach 2014 und 2015 bereits der dritte Durchgang. Die inzwischen 30 Teilnehmer haben gezeigt, wieviel man auch mit vermeintlichen Kleinigkeiten bewegen kann. Ihre Summe ist erneut zum großen Wurf für Umwelt und Unternehmen geworden“, freute sich Landrat Olaf Schade. In der Tat: Die in Wetter vorgestellten Projekte und der Blick in die Abschlussdokumentation zeigt: Wer erfolgreich an ÖKOPROFIT teilnehmen möchte, muss nicht den ganzen Betrieb modernisieren oder an jeder Stelle die neuste Technologie anschaffen.

„Ein guter Einstieg ist beispielsweise schon ein aufmerksamer Blick auf die vorhandene Heizungsanlage, ihre Funktionsweise und Laufzeiten, ein Check der Abfalltrennung oder eine Prüfung vorhandener Elektrogeräte“, nennt Drenk ein Beispiel. Wo angesetzt werden könnte, das haben die Teilnehmer begleitet und angeleitet von erfahrenen Energie- und Umweltberatern erarbeitet.

Drenk hofft, dass die nächste ÖKOPROFIT-Gruppe ebenso gut zusammenarbeitet, wie die jetzt ausgezeichnete. Immer wieder seien Tipps ausgetauscht worden und gegenseitige Lerneffekte zu verzeichnen gewesen. „Start für die vierte Runde von ÖKOPROFIT ist im Sommer. Noch sind Plätze frei und wie immer haben wir nicht nur Unternehmen mit großen Fließbändern und sehr hohen Verbräuchen im Blick“, wirbt Drenk insbesondere bei Klein- und Mittelbetriebe.

Stichwort Teilnehmer der dritten ÖKOPROFIT-Runde im Ennepe-Ruhr-Kreis

FACO Metalltechnik (Ennepetal)
Bilanz: 4,1 Tonnen CO2, 7.323 kWh, 26 m³ Wasser, Ersparnis pro Jahr 1.700 Euro

Freizeitzentrum Kemnade (Witten)
Bilanz: 197,6 Tonnen CO2, 349.732 kWh, 3,7 Tonnen Abfall, Ersparnis pro Jahr 79.735 Euro

F. Hesterberg & Söhne (Ennepetal)
Bilanz: 673,2 Tonnen CO2, 378.287 kWh, Ersparnis pro Jahr 30.579 Euro

HWH Härterei und Werkstofftechnik (Witten)
Bilanz: 45,4 Tonnen CO2, 166.620 kWh, Ersparnis pro Jahr 15.170 Euro

Pharmazentrale (Herdecke)
Bilanz: 14,1 Tonnen CO2, 25.130 kWh, 7,5 Tonnen Abfall, 3,224 m³ Wasser, Ersparnis pro Jahr 8.517 Euro

Schraubenfabrik Rüggeberg (Breckerfeld)
Bilanz: 31,7 Tonnen CO2, 56.384 kWh, 213 m³ Wasser, Ersparnis pro Jahr 19.000 Euro

Stanzwerk Wetter (Wetter)
Bilanz: 55,1 Tonnen CO2, 94.253 kWh, Ersparnis pro Jahr 19.156 Euro

Taprogge (Wetter)
Bilanz: 27,4 Tonnen CO2, 48.650 kWh, 4 Tonnen Abfall, 2.950 m³ Wasser, Ersparnis pro Jahr 16.315 Euro

Verkehrsgesellschaft Ennepe-Ruhr (Ennepetal)
Bilanz: 14,5 Tonnen CO2, 25.710 kWh, Ersparnis pro Jahr 6.066 Euro

Zimmerei Lüddecke (Sprockhövel)
Bilanz: 7,2 Tonnen CO2, 23.956 kWh, 14 Tonnen Abfall, 22,5 m³ Wasser, Ersparnis pro Jahr 3.148 Euro

Stichwort Energie-Effizienz-Region Ennepe-Ruhr

Das Netzwerk Energie-Effizienz-Region Ennepe-Ruhr ist ein Projekt der Wirtschaftsförderungsagentur Ennepe-Ruhr, der Stadtwerke Witten und der AVU. Sie hat das Ziel, die Energie- und CO2-Ziele der Bundesregierung bis zum Jahr 2020 zu erfüllen. Allein dank der an ÖKOPROFIT beteiligten 30 Unternehmen konnten seit 2014 fast 5.800 Tonnen Kohlendioxid eingespart werden. Und auch die Unternehmen haben profitiert: Sie konnten ihren Ausgaben um jährlich fast eine Million Euro senken.

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