Kein Plastik in der Biotonne

Foto: KSR
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 KSR beraten auf dem Wochenmarkt

Die Verunreinigung des Bioabfalls in Recklinghausen mit Plastik und anderem Restmüll gefährdet die Herstellung von Biokompost und ist ein Problem für die Umwelt.


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Zur Reduktion führen mehr als 50 Abfallwirtschaftsbetriebe in ganz Deutschland vom 18. bis zum 29. September eine gemeinsame Kontrollaktion durch. Das Motto: Bioabfall ist wichtig fürs Klima.

Am Mittwoch, 27. September, steht die Abfallberatung der Kommunalen Servicebetriebe Recklinghausen (KSR) ab 8 Uhr auf dem Wochenmarkt auf dem Dr.-Helene-Kuhlmann-Park mit der „Biotonnendemo“ und möchte dort für das Thema sensibilisieren, aufklären und letztlich auch die richtige Nutzung der Biotonne im Sinne der Umwelt kommunizieren. Auch an jedem letzten Donnerstag im Monat ist die KSR-Abfallberatung übrigens in der Altstadt im Treffpunkt Klima & Mobilität, Breite Straße 15, von 12 bis 17 Uhr vor Ort.

Die KSR sehen der zunehmenden Verunreinigung in den Biotonnen mit Sorge entgegen. Immer öfter und in viel zu großen Mengen finden sich hier nicht biologische Abfälle, vor allem Plastiktüten und Restmüll. Es wird zunehmend aufwendiger, daraus Kompost herzustellen, da die Fremdstoffe aussortiert werden müssen. Wie schon vor der Aktion wurden und werden offensichtlich fehlbefüllte Biotonnen von den Müllwerkerinnen und Müllwerkern stehen gelassen.  

Die Abfallwirtschaft leistet durch die getrennte Erfassung und Verwertung von Bioabfällen einen wesentlichen Beitrag zum Umwelt- und Klimaschutz. An keinem anderen Abfallstoff lässt sich der Grundgedanke einer Kreislaufwirtschaft so plastisch darstellen, wie beim Bioabfall. Aus Lebensmittelresten, Küchen- und Grünabfällen wird in der Vergärung erst Biogas gewonnen. Aus diesem wird wiederum Strom erzeugt. Die Gär-Reste werden in einem zweiten Schritt zu wertvollem Kompost für die Landwirtschaft. Dieser Kompost aus Bioabfall ist ein wichtiger Einsatzstoff, um neue Lebensmittel zu erzeugen und auf chemische Düngemittel zu verzichten.

Die KSR sind auf die Unterstützung der Recklinghäuser Bürger*innen angewiesen und informieren seit Jahren, auch mit Unterstützung der Umweltkampagne #wirfuerbio.

„Wir wollen dort ansetzen, wo das Problem seinen Ursprung hat: In den Küchen und Biotonnen. Denn nur aus sauberen Bioabfällen – ohne Störstoffe – kann saubere Komposterde werden. Klimaschutz beginnt zu Hause bei jeder Einzelnen und jedem Einzelnen von uns“, betont Matthias Berger, Abfallberater bei den KSR. „Wir nehmen den Auftrag als kommunaler Entsorger sehr ernst und müssen handeln. Wichtig ist uns dabei die Information und Aufklärung der Bevölkerung. Denn wir leeren die Tonnen lieber, als das wir sie stehen lassen müssen.“

Tipp: Bioabfallsammlung im Haushalt: So geht’s richtig.

Bioabfälle sollten im besten Fall lose in einem dafür vorgesehenen Behälter gesammelt und direkt – ohne Plastiktüte bzw. kompostierbare Plastiktüte – in die Biotonne entleert werden. „Wer seinen Bioabfall dennoch in einer Plastiktüte sammeln möchte, kann den Inhalt in der Biotonne entleeren und die Plastiktüte im Anschluss in den Restmüll geben.

Kreis Recklinghausen