Arbeitsschutz und Arbeitssicherheit - Jahresbericht 2022 der Gewerbeaufsicht Sachsen erschienen

Wirtschafts- und Arbeitsminister Martin Dulig: »Gesundheit und Sicherheit stehen an erster Stelle«

Die Arbeitswelt befindet sich in einem fortlaufenden Wandel. Digitalisierung, Automatisierung und knapper werdende Fach- und Arbeitskräfte ändern und erweitern auch die Aufgaben der Arbeitsschutzverwaltung.


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Das Hauptaugenmerk liegt nach wie vor darauf, Unfälle und Berufskrankheiten zu vermeiden. Doch die Anforderungen an den Arbeitsschutz ändern sich seit Längerem. Der vorliegende Jahresbericht 2022 der Gewerbeaufsicht Sachsen gibt Einblick in die Tätigkeit der Arbeitsschutzbehörden. Dazu zählt die Überwachung der Einhaltung der gesetzlichen Bestimmungen in den Bereichen technischer Arbeitsschutz, Unfallverhütung und Gesundheitsschutz, Geräte- und Produktsicherheit sowie sozialer Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin. 

Wirtschafts- und Arbeitsminister Martin Dulig: »Der Arbeitsschutz verändert sich mit der Arbeitswelt. Gesundheit und Sicherheit der Beschäftigten stehen an erster Stelle. In vielen Bereichen sind sie trotz Verbesserungen und fortschreitender Digitalisierung weiterhin körperlich stark belastet. Denken wir zum Beispiel an das Baugewerbe, die Pflege oder die Gastronomie. Hier sind gute und gesunde Arbeitsbedingungen essenziell – für Beschäftigte und Arbeitgeber. Für die Gewinnung und Bindung von Fachkräften in diesen Branchen braucht es attraktive Arbeitsbedingungen.«

Ausgewählte Ergebnisse des Jahresberichts 2022

Im Freistaat Sachsen ist die Unternehmensstruktur von Kleinbetrieben gekennzeichnet, was eine besondere Herausforderung für die Arbeitsschutzbehörden darstellt. Knapp 87 Prozent (absolut 94.640) aller Betriebe mit sozialversicherungspflichtigen Beschäftigten haben weniger als 20 Beschäftigte. 

2022 konnten im Vergleich zu den Vorjahren die Aktivitäten der Gewerbeaufsicht im Außendienst wieder intensiviert werden. Insgesamt wurden 2.059 Betriebsstätten aufgesucht (2021: 1.255 Betriebsstätten). 
Bei den Besichtigungen außerhalb von Betriebsstätten dominierten mit rund 97 Prozent die Kontrollen auf Baustellen, bei denen insgesamt 5.978 Beanstandungen festgestellt wurden.

Zu den Schwerpunktaktionen zählten u.a. die Überprüfung von Tankstellen und externen Netzteilen. 

Die sächsische Arbeitsschutzverwaltung betrachtete 2022 insgesamt 111 Arbeitsunfälle mit schweren Unfallfolgen und 12 tödliche Arbeitsunfälle am Arbeitsplatz näher. Rund 30 Prozent dieser Arbeitsunfälle sind Absturzunfälle, gefolgt von Verletzungen durch herabfallende bzw. einwirkende Gegenstände (z.B. Äste bei Baumfällarbeiten oder umkippende Ladung). Eine Häufung der schweren und tödlichen Arbeitsunfälle ist im Baugewerbe und verarbeitendem Gewerbe/Bergbau auf Baustellen sowie bei Tätigkeiten an Maschinen und Anlagen zu verzeichnen. Dies zeigt das große Potenzial zur Unfallprävention in diesen Bereichen auf.

Um für den Arbeitsschutz zu sensibilisieren, führte die Arbeitsschutzverwaltung verschiedene Fachveranstaltungen durch. Neben der Festveranstaltung »150 Jahre staatlicher Arbeitsschutz in Sachsen« fand der Sächsische Betriebsärztetag statt. Außerdem wurden die Themen »Arbeitssicherheit für Rettungskräfte – Sicherer Umgang mit Hochvolttechnik bei der Unfallhilfe« und »Muskel-Skelett-Erkrankungen im Arbeitsleben vermeiden« aufgegriffen. Alle Veranstaltungen fanden eine gute Resonanz. 

Auf dem Arbeitsschutzportal der sächsischen Arbeitsschutzverwaltung www.arbeitsschutz.sachsen.de sind zahlreiche Fachinformationen zu finden.

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